28.10.2019 – 14:52, Polizeidirektion Lübeck, Lübeck (ots)
Am Montag (28.10.2019) führten Beamte des Polizeirevieres Eutin und des Polizeibezirksrevieres Scharbeutz mehrere Kontrollen im Stadtgebiet Eutin durch. Schwerpunkt waren sogenannte Elterntaxis. Im weiteren Verlauf wurden Fahrradkontrollen im Stadtgebiet durchgeführt und die allgemeine Verkehrssituation bei Schulbeginn und -schluss beobachtet. Gleich morgens ging es vorrangig um unsere jüngsten Schüler. Im Bereich der Grundschule in Eutin (Am Kleinen See) wollten die Beamten mit den Eltern ins Gespräch kommen, die ihre Kinder täglich zur Schule fahren. Hier sollte aus polizeilicher Sicht das Gefährdungspotential eingeschätzt werden, welches die fast zeitgleiche Anfahrt zahlreicher Fahrzeuge in der recht engen Straße für die zu Fuß oder mit dem Fahrrad anreisenden Kinder mit sich bringt. Berichten zufolge sollen Autofahrer im Begegnungsverkehr tatsächlich den kompletten Fußweg nutzen, was natürlich für die auf dem Fußweg gehenden Schüler sehr gefährlich werden kann. Im Wendehammer abgestellte Fahrzeuge sorgen dafür, dass Fahrzeugführer dort rangieren müssen, was zusätzliche Gefahren mit sich bringt. Die Sanktionierung etwaiger Verkehrsverstöße stand heute nicht im Vordergrund. Vielmehr ging es um Sensibilisierung für das Thema und so wurde das Gespräch mit den Eltern gesucht. Weiterhin sollte aus präventiver Sicht hinterfragt werden, ob es denn gut für unsere jüngsten Verkehrsteilnehmer ist, wenn sie den Straßenverkehr überwiegend vom Rücksitz eines Autos erleben. Geschwindigkeiten und Entfernungen einzuschätzen ist ein Lernprozess. Wechselnde Geräuschkulisse, Lichtverhältnisse und Fahrzeuggrößen brauchen Kinder, um Gefahren einschätzen zu können. Dies alles lernen unsere Kinder nicht vom Rücksitz der 'Elterntaxis'. Laut Einsatzleiter W. Reuter (PHK-Polizeihauptkommissar) vom Eutiner Polizeirevier gab es am heutigen Tag nicht das Verkehrsaufkommen, das man in Eutin sonst gewohnt ist. Vermutlich hatte sich die Kontrolle schnell rumgesprochen. Trotzdem will die Polizei diese Maßnahme nicht negativ bewerten. Immerhin konnten alle Beteiligten sehen, wie es denn laufen kann, wenn sich nahezu alle an die Regeln halten. Im ersten Kontrollabschnitt wurden zahlreiche Gespräche mit Eltern geführt. Auf gebührenpflichtige Verwarnungen konnte komplett verzichtet werden. In der zweiten Hälfte wurden dann insgesamt sechs gebührenpflichtige Verwarnungen ausgestellt. Fünf Fahrradfahrern missachteten das Verbot der Durchfahrt und ein Pkw-Fahrer beging einen Parkverstoß. Ein 75-jähriger fuhr einen Elektro-Motorroller ohne dazu eine erforderliche Versicherung abzuschließen und hatte entsprechend kein Versicherungskennzeichen an dem Fahrzeug angebracht. Nun wird ein Ermittlungsverfahren hinsichtlich des Verstoßes nach dem Pflichtversicherungsgesetz geführt. Weiterhin wurde eine Anzeige aufgenommen, da ein 19-jähriger Schüler von einem Hund gebissen wurde, als dieser an dem angeleinten Tier vorbeijoggte. Der Weimaraner schnappte kurz in den "Allerwertesten" des jungen Mannes. Er musste in einer Klinik behandelt werden. Die Kontrollen sollen fortgesetzt werden.
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