30.10.2019 – 09:35, Polizeipräsidium Ulm, Ulm (ots)
Gegen 22 Uhr klingelte das Telefon bei der 66-Jährigen. Der Anrufer gab sich als Polizist aus und teilte der Frau mit, dass er wisse, dass sie als nächstes überfallen werden solle. Der vermeintliche Beamte fragte die Frau nach ihren Wertgegenständen. Diese wolle er in Sicherheit bringen. Beide vereinbarten, dass die Frau Geld und Schmuck in einer Mülltonne deponiert. Ein Polizist würde die Sachen dort abholen und bei einem Polizeirevier aufbewahren. Die Frau kam der Aufforderung nach. Als sie später nachschaute, waren die Wertsachen nicht mehr da. Bei zwei weiteren Munderkingern scheiterte der Betrüger. Auch in Allmendigen, Blaubeuren, Steinheim, Heidenheim, Giengen, Burgrieden, Ertingen und Ulm (42 Fälle) gaben sich Betrüger den ganzen Tag als Polizeibeamte aus. Sie gaben vor eine Einbrecherbande festgenommen zu haben, die auch die Namen der Angerufenen dabei gehabt hätten. Die Bewohner ließen sich jedoch nicht täuschen, beendeten das Telefonat und riefen die Polizei.
Um nicht selbst Opfer einer solchen Straftat zu werden, gibt die Polizei folgende Tipps:
- Die Polizei fragt Sie nicht am Telefon nach Wertsachen, ohne dass Sie zuvor eine Anzeige erstattet haben. Geben Sie daher am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. - Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Senioren werden bevorzugt übers Ohr gehauen. Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen löschen oder abkürzen lassen. - Bewahren Sie Ruhe und gehen Sie nicht auf derartige Forderungen ein. Legen Sie den Hörer manuell auf. - Rufen Sie die 110 oder Ihre Polizeidienststelle an. Benutzen Sie dabei niemals die Rückruftaste. - Notieren Sie sich die auf Ihrem Telefon angezeigte Nummer des Anrufers. - Prägen Sie sich möglichst Stimme und Besonderheiten der Sprache des Anrufers ein. - Erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer Polizei, falls Sie Opfer eines solchen Betruges geworden sind.
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Claudia Kappeler, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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