01.11.2019 – 12:00, Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main, Frankfurt am Main (ots)
Innerhalb der letzten Wochen kam es vermehrt zu Personenunfällen im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main. Bundespolizisten waren wegen mehrerer tragischer Vorkommnisse im Einsatz, bei denen Personen ums Leben kamen oder schwer verletzt wurden.
Am Sonntagmorgen, den 22.09.2019 wurde ein junger Mann am Haltepunkt Frankfurt am Main Taunusanlage lebensgefährlich verletzt, nachdem er auf das Dach einer S-Bahn geklettert war. Dort erlitt er einen Stromüberschlag von der Oberleitung. Er wurde mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Vorfall zeigt, dass die Wirkung von 15.000 Volt Bahnstrom unterschätzt wird. Hierbei reicht es bereits aus, in der Nähe der Oberleitung zu sein. Am Samstagabend, den 19.10.2019 wurde ein 25-Jähriger aus bisher ungeklärter Ursache im Bahnhof Bad Vilbel Dortelweil von einem Zug erfasst und ebenfalls schwer verletzt. Wenige Tage später, am Freitag, den 25.10.2019 kam es gleich zu zwei Unfällen, bei denen zwei Menschen ums Leben kamen. Am frühen Morgen wurde ein Bahnmitarbeiter von einer S-Bahn erfasst und erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Mittags wurde ein 55-jähriger Mann im Bahnhof Wächtersbach von einem durchfahrenden ICE erfasst, nachdem er versucht hatte, die Gleise an einer dafür nicht vorgesehenen Stelle zu überqueren. Ähnliches geschah am Montagabend, den 28.10.2019 in Eschborn. Hier erfasste eine S-Bahn einen jungen Mann, welcher ebenfalls die Gleise an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle überqueren wollte. Er wurde schwer verletzt.
"Diese Häufung an schweren und tödlichen Personenunfällen im Zusammenhang mit dem Bahnverkehr ist tragisch und alarmierend" so die Stellvertretende Inspektionsleiterin der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main, Polizeioberrätin Anja Klein. In vielen Fällen werden die Gefahren des Bahnverkehrs unterschätzt und es kommt zu folgenschweren Unfällen. Diese sind vermeidbar, wenn die Sicherheitsabstände am Bahnsteig eingehalten sowie Rotlichtzeichen und Bahnbeschilderung beachtet werden. Die Bundespolizei appelliert in diesem Zusammenhang noch einmal eindringlich an das Gefahrenbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere die hohen Geschwindigkeiten sowie das Gewicht der Züge, das in langen Bremswegen resultiert, wird von vielen unterschätzt. Gleichzeitig fahren diese Züge durch moderne Technik immer leiser und sind leider meist erst dann zu hören, wenn es zu spät ist. Auch die Sogwirkung von vorbeifahrenden Zügen birgt Gefahren.
Nicht zuletzt deshalb wird die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main ihre umfangreiche Präventionsarbeit zur Aufklärung über die Gefahren auf Bahnanlagen weiter intensivieren. Hierbei wurden durch den Präventionsbeauftragen allein im Oktober knapp 30 Schulklassen mit über 500 Schülern an Schulen in den südhessischen Gemeinden Birkenau und Rimbach sowie in Bruchköbel nahe Hanau über die Gefahren an Bahnanlagen sensibilisiert.
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Marvin Binge
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