Mann sorgte für Verunsicherung an Uni Würzburg – Polizei identifiziert Verdächtigen – Keine Hinweise auf Straftaten
07.11.2019, PP Unterfranken
Mann sorgte für Verunsicherung an Uni Würzburg – Polizei identifiziert Verdächtigen – Keine Hinweise auf Straftaten
WÜRZBURG. Seit Mitte Juli sorgte ein zunächst unbekannter Mann immer wieder für Verunsicherung an der Uni Würzburg, indem er Studentinnen ansprach und sie zum Teil um Massagen bat. Die Vorfälle wurden erst Ende Oktober bei der Würzburger Polizei bekannt. Im Zuge umfangreicher Ermittlungen ist es inzwischen gelungen, den Verdächtigen zu identifizieren. Hinweise auf Straftaten gibt es nicht.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand soll der Mann seit Juli in insgesamt rund 30 Fällen junge Frauen auf dem Campus Hubland angesprochen und sie – teilweise auch aufdringlich - um körperliche Hilfe gebeten haben. Er soll vereinzelt versucht haben, die Studentinnen dazu zu überreden, ihn zu massieren oder bei Rückenübungen zu unterstützen. Die Identität des Mannes, was ihn zu seinem Handeln veranlasste und ob es zu Straftaten kam, war zunächst völlig unklar. Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt ermittelte daher nach Bekanntwerden des Sachverhalts Ende Oktober mit Hochdruck und kontaktierte die insgesamt rund 30 Studentinnen, die der Unbekannte dem Sachstand nach angesprochen hatte. Durch die Zeugenbefragungen ergaben sich keinerlei Hinweise, die auf ein strafbares Handeln des Mannes hindeuten würden. Darüber hinaus gelang es den Ermittlern, seine Identität schnell und zweifelsfrei zu klären. Es handelt sich um einen 25-Jährigen, der im Landkreis Würzburg wohnhaft ist und dessen Lebensgefährtin offenbar selbst an der Universität studiert. Am Mittwoch trat die Polizei mit dem 25-Jährigen in Kontakt. Er beteuerte hierbei, dass sein Handeln nicht sexuell motiviert war. Vielmehr sei er aufgrund seiner Rückenprobleme auf der Suche nach Hilfe gewesen. Die Beamten zeigten dem Mann die Grenzen zu strafbarem Handeln auf und händigten ihm ein schriftliches Hausverbot aus, das ihm von Seiten der Uni Würzburg erteilt wurde.
Das Polizeipräsidium Unterfranken weist ausdrücklich darauf hin, dass niemand Scheu haben muss, verdächtige Beobachtungen (wie im vorliegenden Fall) bei der Polizei, auch über Notruf 110, mitzuteilen. Jeder Hinweis wird grundsätzlich ernst genommen und zeitnah überprüft.