Verdächtiges Ansprechen von Kindern – Polizei gibt Entwarnung
15.11.2019, PP Unterfranken
Verdächtiges Ansprechen von Kindern - Polizei gibt Entwarnung
MESPELBRUNN, LKR. ASCHAFFENBURG. Endgültig klären konnten Ermittlungsbeamte der Polizeiinspektion Aschaffenburg einen Fall von mutmaßlich verdächtigem Ansprechen von Kindern in der Mespelbrunner Hauptstraße.
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Bereits am vergangenen Freitag, 08.11.2019, gegen 17 Uhr, wollten zwei elfjährige Mädchen nach dem Einkaufen mit dem Bus nach Hause fahren.Sie saßen auf einer Bank an der Haltestelle, als ein weißer Kastenwagen anhielt und der Fahrer den Schülerinnen mitteilte, dass der Bus ausfallen würde. Der Mann bot ihnen an, sie nach Hause zu fahren. Dies lehnten die beiden ab und entfernten sich schleunigst. Der zunächst Unbekannte setzte seine Fahrt anschließend in Richtung Heimbuchenthal fort.Die beiden Schülerinnen berichteten zu Hause von ihrem Erlebnis und die Eltern entschieden sich, bei der Polizei in Aschaffenburg persönlich Meldung zu machen. Es folgten umfangreiche Ermittlungen der Polizei, die dazu führten, dass der Sachverhalt zwischenzeitlich aufgehellt werden konnte.Tatsächlich wurde am besagten Freitag auf der Spessartlinie ein Ersatz-Busverkehr eingerichtet. Der eingeteilte Fahrer einer beauftragten Firma hatte die beiden Schülerinnen in der Haltestelle entdeckt und wollte sie auftragsgemäß befördern. Trotz der Kennzeichnung hinter der Windschutzscheibe des Wagens, die den Kleinbus als „Ersatz-Busverkehr Linie 40“ auswies, hatten die beiden Mädchen kein gutes Gefühl und suchten schnell das Weite.
Die Polizei bekräftigt Eltern ausdrücklich darin, ihre Kinder bezüglich der Mitfahrt bei Fremden zu sensibilisieren, um gefährliche Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen.
Entsprechende Berichte von Kindern darüber, dass sie von Unbekannten angesprochen wurden, sollten mit Augenmaß beurteilt und im Zweifel immer direkt der Polizei mitgeteilt werden, die sich um die Ermittlung der - oft auch harmlosen - Hintergründe kümmert.
Eine seit vielen Jahren bundesweit kursierende Falschmeldung über Fahrer von Kleintransportern, die Kinder ansprechen würden, ein sogenannter Hoax, führt in derartigen Fällen oft zu einer Verselbstständigung des Informationsflusses. Schüler und Eltern werden auf Grund der heutzutage üblichen, viral wirkenden Kommunikation, beispielsweise in sozialen Medien oder über WhatsApp-Gruppen, in Sorge versetzt. Die Polizei kann bei zeitgerechter Mitteilung helfen, derartige Fälle in der Regel rasch aufzuklären.In Mespelbrunn und Heimbuchenthal konnten die beteiligten Eltern und Kinder, die Schulleitung und Vertreter der Gemeinde zwischenzeitlich informiert und der Vorgang zu den Akten gelegt werden.