25.11.2019 – 15:52, Polizeipräsidium Stuttgart, Stuttgart-Bad Cannstatt (ots)
Bereits am Morgen des Spieltages (24.11.2019) lagen Erkenntnisse vor, dass sich Gruppen von KSC-Fans auf der Anfahrt nach Stuttgart auf einem Parkplatz vermummt und mit Pyrotechnik aufgehalten haben. Daher hatte sich die Polizei am Sonntagmorgen entgegen der ursprünglichen Planung entschlossen, die erkannten Busse mit den Fans des KSC zum Bahnhof in Untertürkheim zu führen und die Fans dort aussteigen zu lassen. Ziel war es, einen geschlossenen Fanmarsch zusammen mit den in den Sonderzügen angereisten Fans durchzuführen. Bereits nach Verlassen der Busse griffen Gruppen von KSC-Fans die Einsatzkräfte der Polizei an. Die Polizei forderte daraufhin mehrfach über Lautsprecherdurchsagen dazu auf, Gewalttaten gegen Personen zu unterlassen. Auf dem Weg zum Stadion wurde bereits im Bereich Untertürkheim trotz des wiederholten Aufrufs zum Gewaltverzicht aus der Spitze des Marsches pyrotechnische Gegenstände gezündet und anschließend in Richtung der begleitenden Polizeibeamten geworfen. Weiterhin wurden die Beamten auch mit Absperrmaterial aus einer von der Marschspitze passierten Baustelle beworfen. Nachdem die Spitze des Marsches den Gästezugang erreicht hatte, wurde die Gruppe, aus der die vorangegangen Straftaten verübt wurden, vom Rest der Fans getrennt und angehalten. Die Polizei stellte von 591 Personen, darunter auch sieben Jugendlichen, die Identität fest und schloss sie durch Platzverweis vom Stadionbesuch aus. Alle Personen, die den Gästefanblock betraten wurden ausnahmslos von Polizeibeamten durchsucht. Für die Dauer der Maßnahme stellte die Polizei Getränke und Toiletten bereit, die für Großlagen dieser Art bei der Stuttgarter Polizei standardmäßig vorgehalten werden. Gästefans, die Karten für Plätze außerhalb des Gästefanblocks hatten und sich ebenfalls in der Umschließung befanden, ließ die Polizei ins Stadion. Für eine Person mit krankheitsbedingten Kreislaufbeschwerden riefen die Beamten umgehend einen Rettungswagen. Die Identitätsfeststellung aller 591 Beteiligten zog sich bis gegen Spielende hin. Nach Spielende begleitete die Polizei die Angereisten einschließlich derer aus dem Gästefanblock wieder zurück nach Untertürkheim. Zwar zündeten auch Anhänger der Stuttgarter Fanszene auf ihrem Anmarsch pyrotechnische Gegenstände. Nach einer Ansprache durch die Polizei und dem Aufzeigen weiterer möglicher Konsequenzen, unterließen diese jedoch, konträr zu den Karlsruhern, das weitere Abbrennen von Pyrotechnik. Gewalttaten gegen Polizeibeamte wurden aus dem Stuttgarter Fanmarsch heraus nicht verübt.
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