28.11.2019 – 14:38, Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss, Neuss (ots)
Am Mittwoch (27.11.) erreichten die Polizei im Rhein-Kreis Neuss Hinweise auf betrügerische Anrufe, bei denen sich Unbekannte als Polizeibeamte ausgaben. Bei diesen Anrufern handelt es sich nicht um Polizisten, sondern um Betrüger, die die Angerufenen in Angst und Schrecken versetzen und dies für ihre Zwecke ausnutzen. Einen solchen Anruf erhielt auch eine Bewohnerin aus dem Neusser Norden.
Am anderen Ende der Leitung behauptete ein Mann, von der Kriminalpolizei zu sein. Dem Unbekannten gelang es, in einem längeren Gespräch, die über 90-jährige Neusserin dazu zu bewegen, Bargeld seinem angeblichen "Kollegen" zu übergeben. Laut dessen Geschichte habe man eine Gruppe von Tätern gefasst und bei diesen eine Liste gefunden, auf der sich unter anderem die Daten der Seniorin befunden hätten. Um nicht Opfer einer Verbrecherbande zu werden und das Hab und Gut zu sichern, könne ein Bote das Geld abholen kommen. Wie verabredet, erschien der Kurier, der im Bereich der Furth an der Josefstraße aktiv war, dann gegen 19:40 Uhr. Nachdem das Opfer dem Unbekannten wenige hundert Euro übergeben hatte, verschwand dieser auf Nimmerwiedersehen. Der Tatverdächtige kann folgendermaßen beschrieben werden: Mitte bis Ende 20 Jahre alt, zirka 180 Zentimeter groß, schlanke Statur, bekleidet mit einer dunklen Winterjacke mit Pelzbesatz. Als die ältere Dame wenige Minuten später berechtigte Zweifel an der Richtigkeit bekam, offenbarte sie sich einem Bekannten.
Schnell stellte sich heraus, dass sie offensichtlich Betrügern aufgesessen war. Die Ermittlungen im geschilderten Fall übernahm das Neusser Fachkommissariat. Mögliche Hinweisgeber werden um einen Anruf bei der Polizei gebeten (Telefon 02131 3000).
Die Masche der Betrüger ist nicht neu. Die "falschen Polizeibeamten" bieten immer an, die Wertgegenstände sicher bei der Polizei zu verwahren. Dafür würde ein Kollege vorbeikommen und diese abholen. Tipps der "echten Polizei", um nicht Opfer von Betrügern zu werden: Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren Vermögensverhältnissen. Geben Sie keine persönlichen Daten heraus. Beenden Sie das Gespräch - legen Sie auf. Lassen Sie sich nicht einschüchtern oder drängen. Notieren Sie - wenn möglich - Uhrzeit des Anrufes, den Namen des angeblichen Polizisten und die Telefonnummer. Informieren Sie anschließend die Polizei (02131-3000 oder Notruf 110). Grundsätzlich gilt: Die echte Polizei wird sich niemals am Telefon nach dem Aufbewahrungsort von Schmuck und Bargeld erkundigen.
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