Ostwestfalen-Lippe / Kreis Schaumburg / Detmold. Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Detmold und der Polizei Lippe – Ermittlungserfolg nach Diebstählen aus Zigarettenautomaten.

POL-LIP: Ostwestfalen-LippeKreis SchaumburgDetmold. Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Detmold und der Polizei Lippe - Ermittlungserfolg nach Diebstählen aus Zigarettenautomaten.
28.01.2020 – 14:04, Polizei Lippe, Lippe (ots)

Nach mehreren Monaten umfassender Ermittlungsarbeit nahm die Lipper Kriminalpolizei in der letzten Woche zwei Männer fest, die mit manipulierten Geldscheinen Diebstähle aus Zigarettenautomaten verübt haben. Mehrere hundertmal schlugen die Täter zu und machten dabei insgesamt Beute in Höhe von über 45 000 Euro.

Im Herbst zeigte eine Aufstellerfirma von Zigarettenautomaten mehrere Diebstähle aus Automaten an, für die die Täter Geldscheine manipuliert hatten. Die Diebe konnten die Scheine durch die Manipulation wieder aus dem Automaten ziehen und strichen so nicht nur Zigarettenschachteln als Beute ein, sondern auch das Wechselgeld auf den verwendeten Schein. Sie wiederholten das Prozedere mehrfach an einem Automaten, bevor sie zu einem weiteren weiterzogen. In einer Nacht begingen sie bis zu 13 Taten.

Erste Ermittlungen im Kriminalkommissariat 2 ließen auf eine Tätergruppe schließen, die sich überregional auf das Vorgehen spezialisiert hatte. Im November richtete die Kriminalpolizei der Kreispolizeibehörde Lippe mit personeller Unterstützung aus Bielefeld deshalb die vierköpfige Ermittlungskommission "EK Schein" ein. Die EK stellte fest, dass die Täter hundertfach über mehrere Monate hinweg in den Abendstunden Zigarettenautomaten von drei verschiedenen Aufstellerfirmen, vorwiegend in Ostwestfalen-Lippe, aber auch in Niedersachsen und Hessen angingen. Bei der Klärung der Taten unterstützte die Aufstellerfirma, die hauptsächlich geschädigt wurde, die Ermittlungskommission dankenswerter Weise umfassend. Akribische Ermittlungsarbeit mit verdeckten Maßnahmen führte die "EK Schein" Ende 2019 schließlich zu zwei tatverdächtigen Männern aus Bielefeld und Löhne.

Nachdem sich der Tatverdacht durch Observationen im Januar erhärtete, griffen die Ermittler zu. Am 20. Januar 2020 nahmen sie mit Unterstützung Bielefelder Spezialeinsatzkräfte das Duo auf frischer Tat in Minden fest. Bei der Durchsuchung der Wohnräume des 41-jährigen Löhners und des 54-jährigen Bielefelders, ihrer Fahrzeuge und eines in Bünde angemieteten Lagers fand die Kripo umfangreiches Beweismaterial. Unter anderem wurde eine fünfstellige Bargeldsumme und eine niedrige vierstellige Anzahl Zigarettenschachteln sichergestellt.

Die Ermittlungen, auch bezüglich weiterer Tatverdächtiger, dauern an. Insgesamt stehen momentan 588 Taten im Raum, die Beute in Form von Bargeld und Zigaretten hat einen Gesamtwert von über 45 000 Euro. Bislang schweigen die Männer zu den Vorwürfen. Am 21. Januar 2020 wurden die Tatverdächtigen mit dem Vorwurf von 134 Taten dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.

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