13.02.2020 – 15:55, Polizeipräsidium Krefeld, Krefeld (ots)
Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe KIEW hat am gestrigen Mittwochmorgen (12. Februar 2020) vier Objekte in Krefeld, Oberhausen, Köln und Straelen durchsucht.
Hintergrund ist die Bekämpfung von Schleuserkriminalität. Gegen ein deutsches Ehepaar (55 und 53 Jahre), einen Briten (51 Jahre) sowie einen Ukrainer (40 Jahre) und einen Letten (41 Jahre) bestand der Verdacht wegen des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Die Beschuldigten sollen vorrangig ukrainischen, kasachischen und tadschikischen Drittstaatsangehörigen durch eine in Lettland ansässige Arbeitsvermittlungsfirma lettische Arbeitsvisa beschafft haben. Anschließend vermittelten sie die Personen widerrechtlich zur Arbeitsaufnahme nach Deutschland.
Die Staatsanwaltschaft Krefeld erwirkte für die vier Objekte Durchsuchungsbeschlüsse beim Amtsgericht Krefeld. Am gestrigen Mittwoch (12. Februar 2020) um 5:30 Uhr schlugen die Ermittler zeitgleich zu. Bei dem weitläufigen Objekt in Oberhausen setzte die Bundespolizei einen eigenen Hubschrauber ein, um flüchtende Personen sofort ergreifen zu können.
Insgesamt trafen die Ermittler 47 Personen in den Objekten an. Darunter auch vier der fünf Hauptbeschuldigten (40, 51, 53, 55 Jahre). Sie wurden erkennungsdienstlich behandelt und vernommen. 26 Personen wurden zur Klärung des weiteren Aufenthaltsstatus festgenommen. Bereits am gestrigen Tag wurden gegen 13 Personen Abschiebehaftbefehle erlassen. Bei der heutigen (13. Februar 2020) Vorführung ergingen elf weitere Abschiebehaftbefehle.
Die Ermittler beschlagnahmten außerdem umfangreiches Beweismaterial.
Die beteiligten Strafverfolgungsbehörden, Bundespolizeiinspektion Kleve, Staatsanwaltschaft Krefeld und Polizei Krefeld sowie die Ausländerbehörden Kleve und Oberhausen sind mit der eng abgestimmten Zusammenarbeit äußerst zufrieden und werten nun die gewonnenen Erkenntnisse aus. (96)
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