13.02.2020 – 13:54, Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis, Neunkirchen-Seelscheid (ots)
Eine 63-jährige Frau aus Neunkirchen-Seelscheid ist gestern (12.02.2020) von Mitarbeitern ihrer Hausbank davor bewahrt worden, 12.000 Euro an Trickbetrüger zu verlieren. Am Nachmittag meldet sich telefonisch eine männliche Person, die vorgab ein Verwandter zu sein, ohne seinen Namen zu nennen. Die 63-Jährige identifizierte den Mann fälschlicherweise anhand der Stimme als ihren zukünftigen Schwiegersohn, worauf der Unbekannte auch einstieg. Er schilderte, dass er beim Notar eine Eigentumswohnung erwerben wolle und als Anzahlung kurzfristig 38.000 Euro benötige. Als gute Schwiegermutter sagte die 63-Jährige ihre Hilfe zu, könne kurzfristig jedoch nur 12.000 Euro zur Verfügung stellen. Der Trickbetrüger, der die Legende des mutmaßlichen Schwiegersohnes aufrechterhielt, wies sein Opfer an, umgehend zur Bank zu gehen und das Geld zu holen. Das Telefonat sollte sie jedoch nicht beenden, sondern nur den Hörer neben die Basisstation legen. Zudem sollte sie bei der Bank niemanden etwas darüber erzählen. Wenn Sie das Geld zu Hause hätte, käme er es abholen. Den Sachbearbeitern ihrer Hausbank, die das Geld auszahlen sollten, kam der ganze Abhebevorgang seltsam vor und sie fragten bei der 63-Jährigen nach. Stück für Stück rückte die Geschädigte mit der Geschichte raus und die Banker verständigten einen nahen Angehörigen und die Polizei. In der Bank wurden gemeinsam weitere polizeiliche Maßnahmen abgesprochen und die Frau kehrte ohne Geld heim. Das dort wartende Telefongespräch war jedoch von der Gegenseite getrennt worden. Vermutlich hatten die Täter Verdacht geschöpft. Zum Schutz vor Telefonbetrüger rät die Polizei: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet. Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu. Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner, z. B. oft ein angeblicher Enkel, Geld von Ihnen fordert! Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Rufen Sie ihn über die Ihnen bekannte oder selbst herausgesuchte Rufnummer zurück! Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige. Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz geschulten Beamtinnen und Beamten Ihrer örtlichen Polizei gerne! (Bi)
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