14.02.2020 – 11:41, Polizei Paderborn, Kreis Paderborn (ots)
(mh) Die Kreispolizeibehörde Paderborn warnt heimische Unternehmen aus aktuellem Anlass vor der Erpressermasche Ransomware. Im Kreis Padeborn sind in den letzten vier Wochen zwei Fälle zur Anzeige gebracht worden.
Bei der Methode Ransomware hacken sich die oftmals aus dem Ausland heraus agierenden Täter in die Netzwerke von Unternehmen ein. Sie verschlüsseln im Anschluss sämtliche Datenbestände, wodurch die Unternehmen nahezu lahmgelegt werden. Die Erpresser nehmen danach per Mail Kontakt zu dem Unternehmen auf und verlangen für die Freischaltung der Datenbestände zumeist einen fünf- bis sechsstelligen Betrag in Form von Bitcoins. Diese sollen über einen entsprechenden Bezahldienst transferiert werden. Oftmals werden jedoch nur ein Teil der Datenbestände freigegeben und kurze Zeit später folgt die nächste Aufforderung auch für die restlichen Datenbestände Geld in Form von Bitcoins zu überweisen.
Die Polizei rät Unternehmen dringend dazu, sich intensiv mit dem Schutz ihrer Netzwerke zu beschäftigen und auch die Mitarbeiter entsprechend zu schulen. Verdächtige oder unbekannte E-Mails und deren Anhänge sollten keinesfalls ungeprüft geöffnet werden. Aus dem Netzwerk heraus sollten keine externen Internetseiten besucht oder Downloads ausgeführt werden, da auch so Schadsoftware in das System gelangen kann.
Wichtig ist zudem, die firmeninternen Daten auch außerhalb des Netzwerks, zum Beispiel auf externen Festplatten, zu sichern. Kommt es zu einer Erpressung stünden die Daten so weiterhin zur Verfügung. Das Backup der Daten auf externe Datenträger ist täglich sinnvoll.
Falls Unternehmen Opfer der Ransomware-Methode werden, sollten sie umgehend bei der Polizei Anzeige erstatten, da eine Straftat vorliegt. Auf die von den Erpressern geforderte Geldsumme sollte nicht eingegangen werden. Weiterführende Informationen und Tipps zum Umgang mit Ransomware gibt es unter anderem auf den Seiten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik www.bsi.bund.de.
Im Kreis Paderborn sind beide betroffenen Unternehmen nicht auf die Forderungen der Erpresser eingegangen.
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