19.02.2020 – 16:13, Polizeipräsidium Ulm, Ulm (ots)
Als Enkel in Not gab sich am Wochenende ein Betrüger in Nattheim aus. Auch sonst versuchten sich Unbekannte in der Region, scheiterten aber.
Am Freitag klingelte bei einer Frau in Nattheim das Telefon, meldet die Polizei. Ihr vermeintlicher Enkel gab vor, er habe ein Auto geschenkt bekommen. Da das Autohaus seine Scheckkarte nicht akzeptiere, benötige er dringend Geld. Der Betrüger versprach der gutgläubigen Seniorin, dass ihr Geld am Montag wieder auf ihrem Konto sei. Daraufhin übergab die Frau ihr Geld. Vermutlich noch am selben Tag übergab die Seniorin auch noch ihren Schmuck. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei gegen die unbekannten Betrüger. Der Mann, der das Geld abholte, gab sich als Kumpel ihres Enkels aus. Der sei etwa 30 Jahre alt, knapp 1,70 Meter groß und kräftig bis untersetzt. Er hat braune Haut und spricht akzentfreies deutsch. Bekleidet war er mit einer blauen Mütze und lockerer, unauffälliger Kleidung in Brauntönen. Den Schmuck holte eine Frau ab. Die ist etwa 25 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß und hellhäutig. Sie hatte blonde, lockige Haare bis zur Schulter und sprach deutsch. Bekleidet war sie mit einer grauen Mütze, einem grauen Schal und einem kurzen, grauen Anorak. Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wer die Abholer oder deren Fahrzeuge am Wochenende gesehen hat oder sonst sachdienliche Angaben machen kann, soll sich bitte unter der Telefon-Nr. 07321/3220 melden.
(GP) Die vergangenen Tage trieben auch wieder vermehrt falsche Polizisten ihr Unwesen, insbesondere im Landkreis Göpppingen. Dort erhielten Senioren aus Albershausen, Bad Boll, Böhmenkirch, Bünzwangen, Donzdorf, Ebersbach, Eislingen, Gammelshausen, Göppingen, Gruibingen, Gingen, Hattenhofen, Heiningen, Rechberghausen, Uhingen, Süßen, Wäschenbeuren und Zell u.A. Anrufe der Betrüger.
(HDH, UL) Auch in Öpfingen, Steinheim am Albuch und Ulm gingen entsprechende Anrufe ein.
Alle Betroffenen reagierten richtig und beendeten die Gespräche schnell.
Die Betrüger rufen meist bei älteren Personen an und bitten sie kurzfristig um Bargeld, teilt die Polizei mit. Vorgetäuscht werde eine Notlage oder ein finanzieller Engpass, beispielsweise ein Immobilien- oder Autokauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Sobald es bereit ist zu bezahlen, wird ein Bote geschickt, um das Geld abzuholen. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht zu Hause, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben.
Die Polizei empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Notieren Sie sich, die auf dem Display angezeigte Rufnummer! Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
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