Gemeinsame Presserklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft Wuppertal: Einsatz gegen mutmaßliche Mitglieder der „United Tribuns Borderland“ wegen des Verdachts der schweren Zwangsprostitution u.a.

POL-W: Gemeinsame Presserklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft Wuppertal: Einsatz gegen mutmaßliche Mitglieder der "United Tribuns Borderland" wegen des Verdachts der schweren Zwangsprostitution u.a.
19.02.2020 – 10:44, Polizei Wuppertal, Wuppertal (ots)
Am heutigen Tag wurden ab 6.00 Uhr Durchsuchungsbeschlüsse in 
Wuppertal und Wülfrath gegen insgesamt vier Beschuldigte (21, 22, 25 
und 27 Jahre alt) vollstreckt. Zudem wurden in Wuppertal und Wülfrath
gegen drei der Beschuldigten (22, 25 und 27 Jahre alt) zuvor auf 
Antrag der Staatsanwaltschaft durch das Amtsgericht Wuppertal 
erlassene Haftbefehle vollstreckt. Wegen der vermuteten erheblichen 
Gewaltbereitschaft der Beschuldigten erfolgten die Verhaftungen durch
Spezialeinsatzkräfte der Polizei. Da einer der Beschuldigten sich 
massiv gegen seine Verhaftung wehrte, musste er vor seinem 
Abtransport in das Polizeigewahrsam ärztlich untersucht und seine 
Gewahrsamsfähigkeit festgestellt werden.
Gegen die Beschuldigten besteht der Verdacht der schweren 
Zwangsprostitution, der Zuhälterei und des Menschenhandels. So sollen
diese in unterschiedlichen Tatbeiträgen daran mitgewirkt haben, dass 
zu Beginn des Jahres 2019 eine seinerzeit erst 17 Jahre alte 
Geschädigte der Prostitution zugeführt wurde und diese bis zum Januar
2020 gegen ihren Willen der Prostitution nachgehen musste. Weiterhin 
besteht der Verdacht, dass jedenfalls im Januar 2020 eine 20 Jahre 
alte weitere Geschädigte zu einer Tätigkeit als Prostituierte 
gezwungen worden sein soll.

Bei den Beschuldigten soll es sich um Mitglieder der rockerähnlichen 
Gruppierung "United Tribuns Borderland" handeln, die in Wuppertal 
ansässig sein soll. Bei den verhafteten Beschuldigten soll es sich 
unter anderen um den "President" (22 Jahre alt) und den "Vice 
President" (25 Jahre alt) der Gruppierung handeln.

Die umfangreichen Ermittlungen dauern an. Den Beschuldigten drohen 
für den Fall einer Verurteilung langjährige Freiheitsstrafen. 

Rückfragen bitte an:

Staatsanwaltschaft Wuppertal
Herrn Oberstaatsanwalt
Wolf-Tilman Baumert
0202/5748-410