BPOLI EBB: Bundespolizeieinsatz zwischen Uhyst und Weißenberg

BPOLI EBB: Bundespolizeieinsatz zwischen Uhyst und Weißenberg
02.03.2020 – 13:45, Bundespolizeiinspektion Ebersbach, Bautzen / Uhyst / Weißenberg (ots)

Die Bundespolizeiinspektion Ebersbach führt zur Zeit einen mehrtägigen Schwerpunkteinsatz auf der Bundesautobahn 4 durch. Im Fokus steht die irreguläre Arbeitsmigration und das Ergreifen gesuchter Straftäter, die die A4 als Transitstrecke nach Osteuropa nutzen.

Am vergangenen Wochenende wurden 14 unerlaubt aufhältige Personen in Gewahrsam genommen, die größtenteils auch einer verbotenen Erwerbstätigkeit nachgegangen sind.

Am 28. Februar 2020 wurden um 18:30 Uhr auf einem Parkplatz bei Weißenberg ein in Richtung polnische Grenze fahrender Reisebus gestoppt. Unter den Reisenden befanden sich vier Männer aus der Ukraine im Alter zwischen 24 und 39 Jahren, die in Hessen im Baubereich arbeiten. Sie hatten Unterlagen, verschmutzte Arbeitskleidung und insgesamt 2.635,00 Euro Bargeld dabei.

Einsatzkräfte kontrollierten am 29. Februar 2020 um 00:45 Uhr bei Uhyst einen ukrainischen Kleintransporter. In ihm waren drei 28-40-jährige Ukrainer unterwegs in Richtung heimat. Auch sie hatten Unterlagen dabei, die eine Erwerbstätigkeit belegen und machten sehr widersprüchliche Angaben zum touristischen Reisezweck. So konnten sie sich zum Beispiel nicht mehr an das Hotel erinnern, in dem genächtigt wurde. Einer der Männer hatte eine falsche Identitätskarte dabei, mit der er sich als Bulgare und somit als EU-Bürger ausweisen kann, dabei. Ein anderer hatte insgesamt 3.100,00 Euro dabei, die er zum Teil in einer Schokoladenpackung und einer Taschentücherpackung versteckt hatte.

Noch am gleichen Tag wurden um 17:10 Uhr ebenfalls bei Uhyst zwei 32- und 41-jährige ukrainische Männer in Gewahrsam genommen, die in einem Reisebus unterwegs in Richtung polnische Grenze waren. Sie hatten Unterlagen dabei, die eine Arbeitstätigkeit im Logistik- und im Baubereich belegen. Sie hatten 1.450,00 Euro dabei.

Nur fünf Stunden später stoppte die Bundespolizei um 22:15 Uhr auf dem Rastplatz Oberlausitz einen polnischen Fernreisebus, der in Richtung Dresden unterwegs war. Drei der Fahrgäste waren drei Männer aus Georgien im Alter zwischen 28 und 59 Jahren, die zusammen nur etwas über 300,00 Euro dabei hatten. Aufgrund geringer Barmittel und einer vorgetäuschten Flugreise ab Bresslau bestehen Zweifel an den touristischen Reiseabsichten. Einer von ihnen hatte außerdem einen falschen Führerschein dabei. Die Drei wurden inzwischen nach Polen zurückgeschoben.

Am 2. März 2020 nahm die Bundespolizei um 06:15 Uhr nahe der Autobahnabfahrt Bautzen West zwei Männer aus der Ukraine in Gewahrsam. Die beiden 36- und 47-Jährigen waren in einem Transporter auf dem Weg in Richtung Grenze und haben laut aufgefundener Unterlagen bereits seit Dezember 2019 in thüringer Fachbetrieben gearbeitet. Sie hatten zusammen 2.550,00 Euro dabei.

In allen Fällen ermittelt die Bundespolizei nun wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz und größtenteils auch wegen der unerlaubten Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Beim vorgefundenen Bargeld in Höhe von 10.035,00 Euro handelt es sich zu einem Großteil um Scharzarbeitslohn, der durch die Beamten beschlagnahmt wurde. In den vier Fällen festgestellter Schwarzarbeit wurden die Betroffenen an die Ausländerbehörde Bautzen übergeben, die aufenthaltsbeendende Maßnahmen prüft. Die Bundespolizei wertet die gewonnen Ermittlungsergebnisse aus und hat dabei auch die Hintermänner und Auftraggeber im Fokus.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Ebersbach
Pressesprecher
Alfred Klaner
Telefon: 0 35 86 - 7 60 22 45
E-Mail: bpoli.ebersbach.oea@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de