05.03.2020 – 09:54, Polizeiinspektion Rotenburg, Rotenburg (ots)
Fernfahrerstammtisch der Polizeidirektion Lüneburg - Auf der Suche nach mehr Parkraum für den Schwerlastverkehr
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Sittensen/A1. Viel zu wenig Platz nach Feierabend für den Schwerlastverkehr auf Autobahnparkplätzen, Rastanlagen und in unmittelbarer Autobahnnähe - darum ging es am Mittwochabend beim 181. Fernfahrerstammtisch der Polizeidirektion Lüneburg an der Rastanlage Ostetal-Süd. Das Team rund um Polizeihauptkommissar Jens Platen von der Autobahnpolizei Sittensen und Polizeioberkommissarin Andrea Möller von der Autobahnpolizei Winsen hatte wieder am ersten Mittwoch des Monats die Freunde des Stammtischs und auch Vertreter der Kommunal- und Landespolitik zu diesem, heiß diskutierten Thema eingeladen.
Rund 30.000 Parkplätze für den Schwerlastverkehr, so schätzen Experten, fehlen bundesweit. In Niedersachsen sind es rund drei- bis viertausend. Das sorgt beim Fahrpersonal fast an jedem Abend für reichlich Stress, denn es geht bei der Suche nach einem nächtlichen Stellplatz auch um die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten. Auf ungesicherten Parkplätzen drohe den Fahrern in der Nacht zudem die Gefahr von Ladungs- und Dieseldiebstählen und sogar Überfällen. Durch den Bau neuer Parkplätze, vor allem rund um die Metropolregionen, kann das drängende Problem kurzfristig nicht gelöst werden. Das verdeutlichte der innenpolitische Sprecher der CDU, Sebastian Lechner, den Zuhörern. Aber auch die Frage der Sicherheit für die schlafenden Trucker umtrieb den Politiker. Dazu nahm der Präsident der Polizeidirektion Lüneburg, Thomas Ring, Stellung. Die Beamten seiner Autobahnpolizei hätten die Kriminalitätsstrukturen auf den Parkplätzen genau im Auge. Verhindern könne man alle Diebstähle und Überfälle aber nicht. Er freute sich besonders über die langjährige Partnerschaft zwischen Polizei und Fahrpersonal beim Fernfahrerstammtisch und den regelmäßigen Austausch.
Ein Mosaiksteinchen zur Lösung des Problems fehlender Parkplätze präsentierte Sebastian Wilkens, Mitarbeiter des Versicherers KRAVAG. Er stellte der Runde das Park-Sharing-System seines Unternehmens vor. Anstatt lange nach einem Parkplatz für die Nacht suchen zu müssen, können sich Lkw-Fahrer über eine App ihres Smartphones einen Stellplatz auf dem Gelände einer Spedition reservieren. Viele Speditionen in Deutschland haben sich bislang dieser Genossenschaft angeschlossen und bieten sich untereinander ihren verfügbaren Parkraum an. In den nächsten Jahren, so Wilkens in seinem Vortrag, sei ein Ausbau des Systems mit noch mehr angeschlossenen Speditionen geplant.
In der abschließenden Diskussionsrunde kamen dann die Trucker zu Wort. Politiker und Polizisten stellten ihren Fragen. Ob die Probleme der Fahrer schnell lösbar sein werden und wie sich der Schwerlastverkehr zukünftig entwickeln wird, konnten die Experten an diesem Abend allerdings nicht beantworten.
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