13.03.2020 – 17:15, Polizeipräsidium Konstanz, Villingen-Schwenningen (ots)
Alle Hände voll zu tun hatten mehrere Streifenwagenbesatzungen des Polizeireviers Schwenningen und unterstützender Polizeidienststellen aus der Nachbarschaft, die am heutigen Freitagmittag gegen 12.45 Uhr nach einem Notruf zu einem Mehrfamiliengebäude in der Uhlandstraße entsandt wurden.
Bei dem Notruf war der Polizei mitgeteilt worden, dass ein in diesem Gebäude wohnhafter Mann randalieren würde und dass es nach Rauch rieche. Da eine Brandgefahr nicht auszuschließen war, veranlasste der den Notruf entgegennehmende Polizeibeamte sogleich die Verständigung der Freiwilligen Feuerwehr, die ebenfalls in die Uhlandstraße ausrückte.
Bei dem betroffenen Wohngebäude wurden die am Tatort eintreffenden Polizeibeamten auf den im obersten Stockwerk des Gebäudes randalierenden, 32 Jahre alten Mann aufmerksam, der den Polizeibeamten im Treppenhaus entgegentrat. Der Tatverdächtige ließ sich dazu hinreißen, einen vermutlich teilweise entleerten Feuerlöscher mit einem Füllgewicht von zehn Kilogramm auf die sich auf der Treppe befindlichen Polizeibeamten zu werfen. Dem Feuerlöscher folgten Klappstühle und weitere Gegenstände.
Mehrere Polizeibeamte wurden durch die als Wurfgeschosse missbrauchten Gegenstände getroffen und verletzt. Gleichwohl gelang es den Polizeibeamten, den gewaltbereiten Störer trotz weiterer Widerstandshandlungen zu überwältigen, zu fixieren und in Gewahrsam zu nehmen. Hierzu setzten sie Pfefferspray ein, von dessen Wirkung sie selbst zusätzlich betroffen waren. Verletzungen erlitten insgesamt sechs Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Einer der geschädigten Beamten musste in einem Krankenhaus behandelt werden.
Gegen den 32-jährigen Tatverdächtigen der vor Jahren als Flüchtling aus einem Bürgerkriegsland in die Region gelangte, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Er war beim Polizeirevier Schwenningen bereits wegen einschlägiger Vorkommnisse und wegen seiner psychischen Auffälligkeit bekannt. Der Tatverdächtige wurde durch einen Arzt zur Behandlung in ein Fachkrankenhaus eingewiesen.
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