27.03.2020 – 17:48, Polizeipräsidium Konstanz, Stockach (ots)
Der Leiter des Polizeireviers Stockach, Erster Polizeihauptkommissar Gerhard Buchstab, ist am heutigen Freitagvormittag in einer kleinen Feierstunde verabschiedet und Polizeihauptkommissar Wolfgang Widmann als neuer Leiter des Reviers in der als Sitz des "Hohen Grobgünstigen Narrengerichts zu Stockach" weithin bekannten Stadt im Landkreis Konstanz berufen worden.
Der Corona-Pandemie geschuldet, übernahm der Leiter der Schutzpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Konstanz, Leitender Kriminaldirektor Gerd Stiefel, in Vertretung des Polizeipräsidenten Gerold Sigg und als zuständiger Chef für alle Polizeirevier des Präsidiums den offiziellen Teil der Verabschiedung von Gerhard Buchstab und der Amtseinsetzung des "Neuen" in einer sehr überschaubaren Runde, an der nur die drei genannten Akteure teilgenommen hatten.
Ein zuvor geplanter und dem Anlass entsprechend großer Festakt zur Verabschiedung und Würdigung des bisherigen Revierleiters Gerhard Buchstab mit geladenen Gästen aus der Stadt sowie aus den zugehörigen Kommunen, der Politik, den Behörden, und der Justiz, der Feuerwehr und den Rettungsdiensten, aber natürlich auch mit Kolleginnen und Kollegen des Reviers sowie Vertretern der Presse musste - wie viele andere Veranstaltung - auf das gerade noch Notwendige reduziert werden.
"Aber um unsere Anerkennung und Wertschätzung Ihnen Herrn Buchstab, als scheidendem Revierleiter und Ihnen Herrn Widmann, als neuem Leiter des Reviers zum Ausdruck zu bringen, wollen wir diesen Amtswechsel zwar im kleinen, aber dennoch würdigem Rahmen gebührend durchführen", eröffnete Leitender Kriminaldirektor Gerd Stiefel den offiziellen Teil des Amtswechsels.
Stiefel dankte Herrn Buchstab, für fast 41 Jahre ganz im Dienste der Bürgerinnen und Bürger des Landes und schließlich im Dienst für die Bewohner der Stadt Stockach mit den umliegenden Gemeinden. "Ihre Polizeilaufbahn haben Sie - nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum Mechaniker in Esslingen - im September 1979 bei der Bereitschaftspolizei in Göppingen begonnen. Nach Ihrer polizeilichen Ausbildung kamen Sie wieder zurück in den Landkreis Esslingen, wo Sie im Streifendienst der Polizei Neuhausen auf den Fildern Dienst taten. Ihr Studium an der Hochschule für Polizei schlossen Sie erfolgreich als Diplomverwaltungswirt FH Polizei im Jahre 1995 ab", rezitierte der Chef der Schutzpolizei die ersten Jahre im Polizeidienst des scheidenden Revierleiters. Stiefel zog weiter Resümee über die vielen Stationen des Ersten Polizeihauptkommissars Buchstab, darunter 12 Jahre als Dienstgruppenleiter beim Polizeirevier in Nürtingen mit gleichzeitigem Nebenamt als Zugführer einer Alarmhundertschaft. Es folgten der Wechsel zur Landespolizeidirektion im Regierungspräsidium Stuttgart mit der Verwendung als einer der "Chefs" im Führungs- und Lagezentrum, bevor Buchstab Ende Oktober 2008 dort zum Leiter des Zentrums bestellt wurde. 2010 verlegte der jetzt scheidende Revierleiter mit seiner Familie den Wohnsitz von den Fildern an den schönen Bodensee, und da bereits in den Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Stockach. So wurde Buchstab 2013 im Zuge der Planungen zur Polizeireform für das Projekt Leitstelle zum Polizeipräsidium Konstanz abgeordnet und schließlich mit Vollzug der Polizeireform im Januar 2014 zum stellvertretenden Leiter des Führungs- und Lagezentrums in Konstanz ernannt.
"Seit gut vier Jahren leiteten Sie nun mit Ruhe, Geduld und Weitblick die Geschicke des Polizeireviers Stockach. Ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen für die hier geleistete Arbeit bedanken und Ihnen weiterhin alles Gute für die nun folgende kurze ´Auszeit´ und dann für Ihren nächsten Lebensabschnitt wünschen", beendete Gerd Stiefel die Verabschiedung von Gerhard Buchstab.
"Das werden Sie nochmals bereuen..." habe sein damaliger Ausbildungsleiter gesagt, als Gerhard Buchstab nach seiner Ausbildung als Mechaniker zur Polizei wechselte. "Mit dieser Prognose sollte er nicht Recht behalten, denn bereut habe ich diesen Schritt nie!" leitete Buchstab sichtlich bewegt seine Worte zu seiner Verabschiedung ein. "Ich liebte meinen damals neuen Beruf als Polizeibeamter von Anfang an und würde heute, nach nunmehr fast 41 Jahren Dienstzeit, alles genau so wieder machen! Nun am Ende meiner dienstlichen Laufbahn haben mich persönliche Gründe veranlasst, bereits einige Monate vorgezogen meine aktive Zeit bei der Polizei zu beenden...", führte Gerhard Buchstab weiter aus. Doch trotz des freiwillig leicht vorgezogenen Ruhestandes werde ihm nicht nur der polizeiliche Alltag sicher fehlen, sondern - und dies insbesondere - der tägliche Umgang mit seinen Kolleginnen und Kollegen, den er in Stockach als sehr angenehm empfunden hat.
"Wandel und Wechsel liebt, wer lebt!", zitierte Buchstab den Komponisten Richard Wagner und zielte damit auf die kommende kurze "Auszeit" vor der eigentlichen zur Ruhesetzung ab, die er mit seiner Familie genießen werde. Arbeit, so auch der Polizeiberuf, sei ein wichtiger Teil seines Lebens, doch müsse es nicht der Lebensinhalt schlechthin sein. Gerhard Buchstab bedankte sich für die für Ihn guten Jahre während seiner Dienstzeit, und auch dafür, dass er in "seiner" Wahlstadt Stockach Revierleiter sein durfte! Mit einem Amt, mit welchem er damals, vor knapp 41 Jahren zu Beginn seiner polizeilichen Laufbahn nie und nimmer gerechnet hätte. "Die Aufgabe des Revierleiters in Stockach war für mich eine neue Herausforderung und eine hohe Verantwortung. Gleichzeitig musste ich feststellen, dass hier `die Uhren etwas anders gingen` als bei anderen Revieren, die ich während meiner polizeilichen Laufbahn kennengelernt hatte." Mit einem Schmunzeln machte Buchstab deutlich, dass ihm das "Besondere" des Stockacher Reviers durchaus gefallen hatte, das sehr gute Miteinander, trotz den ein oder anderen Personalnöten. Der Mensch stand für ihn im Mittelpunkt und dies habe er auch so gelebt. Herzlich bedankte sich Buchstab - trotz deren Abwesenheit - bei seinen Kolleginnen und Kollegen des Stockacher Reviers und des zugehörigen Polizeipostens Bodmann-Ludwigshafen, aber auch für die gute Zusammenarbeit mit allen Vertretern der Stadt Stockach und der umliegenden Gemeinden sowie für das gute Miteinander mit den anderen Blaulichtorganisationen.
Im Anschluss an Buchstabs Worte vollzog Leitender Kriminaldirektor Stiefel die Amtseinsetzung des Polizeihauptkommissars Wolfgang Widmann zum neuen Leiter des Polizeireviers Stockach. Wolfgang Widmann, der seine zweijährige polizeiliche Ausbildung 1983 bei der Bereitschaftspolizeiabteilung in Biberach an der Riß begonnen hatte und anschließend zur damaligen Einsatzhundertschaft nach Lahr wechselte. Es folgte eine neunjährige Streifendienstzeit in Sindelfingen, bis Widmann im Jahr 1996 nach Tuttlingen versetzt wurde. Nach kurzer Verwendung folgte für Widmann das Studium an der Hochschule für Polizei, welches er im Jahre 2000 erfolgreich als Diplomverwaltungswirt FH Polizei abschlossen hatte. Nach einer einjährigen Abordnung zum Autobahnpolizeirevier Weil am Rhein fand Widmann Verwendung als Dienstgruppenleiter im Streifendienst beim Polizeirevier Spaichingen im Landkreis Tuttlingen. Ab dem Jahr 2011 versah Widmann seinen Dienst zunächst bei der Polizeidirektion Tuttlingen und nach der Polizeireform ab 2014 beim Polizeipräsidium Tuttlingen als Angehöriger des Führungs- und Einsatzstabes, zunächst als Referent Personal und Organisation und in der Folge als Leiter der Stabsstelle Zentrale Dienste. Im Zuge der "Polizeistrukturreform 2020" wurde Wolfgang Widmann im April 2019 zum Stabsbereich Einsatz des Polizeipräsidiums Konstanz umgesetzt.
"Nach einer kurzen Verweildauer als leitender Referent beim Führungs- und Einsatzstab in Konstanz bewarben Sie sich auf die nun ab dem 01. April freiwerdende Stelle als Leiter des Polizeireviers Stockach. Ich bin sicher, dass Sie sich der Verantwortung bewusst sind, die mit der Leitung eines Polizeireviers verbunden ist, einer der schönsten, aber anspruchsvollsten Führungsaufgaben in der Polizei. Man steht in der Öffentlichkeit, man trägt Verantwortung für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Kolleginnen und Kollegen, die einem anvertraut sind!", endete Stiefel mit dem Rückblick auf Widmanns polizeiliche Laufbahn. Leitender Kriminaldirektor Gerd Stiefel gratulierte Herrn Widmann, wünschte ihm für die neue Herausforderung alles Gute und ermutigte ihn, die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortzuführen, nicht ohne eigene Impulse zu setzten, und die polizeiliche Arbeit im Raum Stockach auf hohem Niveau weiter zu entwickeln.
Polizeihauptkommissar Wolfgang Widmann bedankte sich - beim Chef der Schutzpolizei des Polizeipräsidiums Konstanz für die Amtseinsetzung und beim scheidenden Revierleiter Buchstab für die hervorragende Arbeit als Stockachers Revierleiter und das von ihm übergebene und sehr gut bestellte Haus. Wie schon seinem Vorgänger, stehen auch für ihn die Menschen im Mittelpunkt. Er freue sich auf das gute Miteinander, mit den nun neuen Kolleginnen und Kollegen, aber auch auf das gute Miteinander mit allen Partnern, der Stadtverwaltung, den Verantwortlichen aus der Kommunalpolitik, aber auch auf das Miteinander mit allen anderen "Mitspielern", welche die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung für die Stadt Stockach und die umliegenden Gemeinden zusammen mit der Polizei erst möglich machen. Und ja, er werde die nun übertragene Aufgabe und Herausforderung gerne annehmen, gerne die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortsetzen, aber natürlich auch selbst gestalten und Impulse setzen, ganz im Sinne der Stadt, der umliegenden Gemeinden und vor allen Dingen im Sinne der Menschen, die hier leben.
Nach einem kurzen Austausch bei einer Tasse Kaffee beendete Leitender Kriminaldirektor Gerd Stiefel den offiziellen Teil der Amtsübergabe und wünschte beiden Akteuren noch einmal Glück und Gesundheit und alles Gute für die Zukunft, sei es im Privaten für Gerhard Buchstab oder für die Bewältigung der dienstlichen Belange des neuen Revierleiters in Stockach, Wolfgang Widmann.
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Dieter Popp
Polizeipräsidium Konstanz
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