Polizeiliche Bilanz der letzten 24 Stunden (Sonntag, 29.03.2020, 06:00 Uhr bis Montag, 30.03.2020, 06:00)
30.03.2020, PP Schwaben Nord
Polizeiliche Bilanz der letzten 24 Stunden (Sonntag, 29.03.2020, 06:00 Uhr bis Montag, 30.03.2020, 06:00)
Im Zeitraum von Sonntag, 29.03.2020, 06:00 Uhr bis Montag, 30.03.2020, 06:00 Uhr, waren im Bereich Nordschwaben knapp über 200 Einsatzkräfte für Überwachungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Verordnung über die vorläufige Ausgangsbeschränkung eingesetzt. Die intensiven Kontrollmaßnahmen laufen flächendeckend unverändert weiter.
Im Berichtszeitraum kontrollierte die nordschwäbische Polizei circa 3.100 relevante Einrichtungen, Objekte, Örtlichkeiten und Personen. Verstöße im Bereich der Gastronomie sowie sonstiger gewerblicher Betriebe waren nicht festzustellen.Insgesamt zeigte sich im Vergleich zum Vortag ein deutlich geringeres Personenaufkommen im öffentlichen Bereich, was v.a. auf das teils regnerische Wetter im Laufe des Sonntags zurückzuführen ist.Trotzdem trafen polizeiliche Einsatzkräfte erneut auf teils uneinsichtige Personen, welche gegen die Vorgaben der Ausgangsbeschränkung verstießen. In 58 Fällen mussten Betroffene wegen einer Ordnungswidrigkeit nach dem Infektionsschutzgesetz belangt werden.So fiel am 29.03.2020, gegen 16:45 Uhr, im Stadtgebiet Augsburg ein 21-jähriger Mann zum wiederholten Mal auf, da er sich ohne triftigen Grund im Freien aufhielt und Kontakt zu anderen Menschen suchte. Der 21-Jährige wurde im Laufe der vorangegangenen Stunden bereits drei Mal wegen seines uneinsichtigen Verhaltens beanstandet. In allen Fällen kam er den ausgesprochenen Platzverweisen nur kurzzeitig nach, weshalb Polizeibeamte den Mann in Gewahrsam nehmen mussten. Seit Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkung verstieß der Betroffene bereits zehn Mal gegen die Ausgangsbeschränkung.In Aichach bemerkten Polizeibeamte am 30.03.2020, gegen 02:35 Uhr, einen am Fahrbahnrand geparkten Pkw, in dem vier Personen saßen und sich unterhielten. Die 18, 19, 21 und 22 Jahre alten Fahrzeuginsassen waren extrem alkoholisiert und wiesen Atemalkoholkonzentrationen zwischen 1,8 und knapp 2,8 Promille auf. Die vier Betroffenen zeigten sich völlig uneinsichtig und kamen den Platzverweisen nur nach langer Diskussion nach. Um eine mögliche Trunkenheitsfahrt zu verhindern, stellten die Beamten den Fahrzeugschlüssel sicher.Trotz umfangreicher Aufklärungs- und Medienarbeit verschiedenster Sicherheitsbehörden sowie der ständigen Präsenz von Corona-Beiträgen im Radio, Fernsehen und in Social Media-Auftritten rechtfertigen einige Betroffene ihr Fehlverhalten immer wieder mit angeblicher Unkenntnis der Ausgangsbeschränkung. So erklärten z.B. am 29.03.2020, gegen 22:15 Uhr, zwei 29 und 30 Jahre alte Pkw-Insassen in Augsburg, von dem Kontaktverbot nichts gewusst zu haben. Die Ausrede hat die beiden Männer allerdings nicht vor einem Bußgeld bewahrt.
Die Polizei richtet nochmals den eindringlichen Appell an die Bevölkerung, alle einschränkenden Verfügungen, Veranstaltungsverbote und Betriebsuntersagungen zum Schutz der Gesundheit aller ausnahmslos zu beachten. Vor dem Hintergrund der anhaltend steigenden Infektionszahlen wird die Polizei in Nordschwaben konsequent gegen Verstöße vorgehen und diese ahnden! Das Nichtbeachten der Vorgaben stellt eine erhebliche Gefährdung der öffentlichen Sicherheit dar.