02.04.2020 – 14:20, Polizei Steinfurt, Rheine (ots)
Für ziemlich viel Aufsehen sorgte am Mittwoch (01.04.) in Rheine eine gemeinsame Rettungsaktion der Polizei und der Feuerwehr. Gegen 12.05 Uhr meldete sich ein Zeuge bei der Polizei und teilte mit, dass eine Frau mitten in der Ems schwimme. Die Frau sei gerade in Höhe der Ems Galerie und schwimme in gleichmäßigen Zügen auf das Wehr zu. Sofort begab sich ein Streifenwagen, besetzt mit einer Kollegin und einem Kollegen, zur Brücke auf der Emsstraße. Die Polizei wurde schon von zahlreichen Zeugen erwartet, die das Geschehen beobachteten. Auf gemeinsames Zurufen reagierte die Frau, die die Oberbekleidung abgelegt hatte, nicht. Die Streifenwagenbesatzung begab sich nun zum Ketteler Ufer und versuchte von hier, die Frau dazu bewegen, aus dem eiskalten Wasser zu kommen. Die Frau reagierte nicht und schwamm weiter in Richtung Wehr. Daraufhin wechselte die Streifenbeamtin mit dem Funkstreifenwagen zum Timmermannufer, um von hier die Frau zum Aufgeben ihrer Aktion zu bewegen. Sie reagierte nicht und schwamm entschlossen auf das Wehr zu. Für die offensichtlich psychisch kranke Frau bestand absolute Lebensgefahr. Da die bisherigen Maßnahmen erfolglos waren, entschloss sich der Streifenbeamte, in das fünf Grad kalte Wasser zu springen und der Frau hinterher zu schwimmen. Offensichtlich wollte diese aber nicht gerettet werden, denn sie versuchte, schneller zu schwimmen. Der Polizeibeamte holte die Schwimmerin ein und konnte sie an den Haaren festhalten und umfassen. Dann hielt er sich mit der anderen Hand an der mittleren Boje des Wehrs fest. Mittlerweile waren auch Taucher der Feuerwehr vor Ort. Es dauerte einige Minuten, bis die Taucher an der Boje ankamen. Zunächst wurde die Frau an Land gezogen. Der Polizeibeamte wurde nach weiteren 13 Minuten gerettet. Aufgrund des eiskalten Wassers war er nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen und selbständig an das Ufer zu kommen. Sowohl der Beamte als auch die Frau wurden in ein Krankenhaus gebracht. Der Polizeibeamte hatte sich bei der Rettungsaktion leicht an der Schulter verletzt. Nach ambulanter Versorgung konnte er seinen Dienst wieder aufnehmen. Die Frau war deutlich unterkühlt - aber sie lebt.
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