03.04.2020 – 11:45, Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland, Wilhelmshaven (ots)
Erst gestern haben die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland und er Verein zur Förderung für kommunale Prävention (VKP) Wilhelmshaven vor den neuen Maschen der Betrüger gewarnt und am Freitagmorgen, 03.04.2020, erhält die Polizei Kenntnis über eine neue SPAM-Mail, in der Betrüger über die aktuelle Situation informieren und mit Geld für Kurzarbeit und Zuschüssen locken. "Damit füllen Sie genau die Lücke, die aufgrund der Corona-Krise derzeit wirtschaftlich entsteht" erklärt Robin Jeratsch, Sachbearbeiter im Team Cybercrime der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. Was ist Inhalt der Mail, die augenscheinlich von der Arbeitsagentur kommen soll? In dieser augenscheinlich von der Arbeitsagentur kommenden Mail, die ein Wilhelmshavener Unternehmen erreicht, wird auf die aktuelle Situation in Zusammenhang mit dem Corona-Virus hingewiesen, außerdem könne das Unternehmen ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. "Zu diesem Thema sind der Spam-Mail mehrere informative Links beigefügt, die hinterlegten Informationen stammen aus echten Quellen im Internet" warnt Jeratsch und betont die gute Qualität der Mail. "Die Betrüger, die sich als Mitarbeiter der Arbeitsagentur ausgeben, wollen die Daten der angeschriebenen Unternehmen erlangen, um diese weiter zu verwenden!" Unter anderem werden folgende Daten erhoben: Allgemeine Daten zu dem Unternehmen, Mitarbeiterzahlen sowie die Personalausweisdaten der Inhaber und die Sozialversicherungsnummern der Mitarbeiter. "Diese Daten können dann ganz bequem via E-Mail an die angebliche Arbeitsagentur gesandt werden" so Jeratsch. Die Täter gehen mit der Zeit und nutzen die aktuelle Krisen-Situation schamlos aus. Die in der Spam-Mail genannten Links weisen auf echte Informationen hin, so dass die E-Mail noch echter wirkt, Rechtschreibfehler sind kaum vorhanden und auch die weiteren Daten sehen erstmal täuschend echt aus. "Erst nach einer Überprüfung konnten wir feststellen, dass die hinterlegten Daten und E-Mail-Adressen nicht zur Arbeitsagentur gehören, die weiteren Ermittlungen zur Identifizierung der Täter laufen bereits. "Sensible Daten sollten niemals am Telefon oder via E-Mail weitergegeben bzw. veröffentlicht werden" warnt Jeratsch und appelliert dringend, sparsam mit der Weitergabe der eigenen Daten zu sein. "Hinterfragen Sie immer erhaltene E-Mails und eingehende Anrufe von unbekannten oder auch augenscheinlich bekannten Personen!" Auch die Bundesagentur für Arbeit (BA) warnt vor diesen Mails und gibt in ihrer Pressemitteilung folgende Informationen: Informationen zur Beantragung von Kurzarbeitergeld erhalten Betriebe telefonisch unter der zentralen gebührenfreien Hotline für Arbeitgeber 0800 4 5555 20. Kurzarbeitergeld kann nur über eine Anzeige zum Arbeitsausfall durch den Arbeitgeber erfolgen. Arbeitgeber können Kurzarbeitergeld telefonisch oder online anzeigen. Der Vordruck zur Anzeige und alle Informationen zum Kurzarbeitergeld sind auf der Internetseite der Bundesagentur https://www.arbeitsagentur.de/m/corona-kurzarbeit/ veröffentlicht. Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter
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