Aufmerksamer Bankmitarbeiter verhindert den Verlust von 65.000 EURO – erneut Anrufe von falschen Polizeibeamten – angeblicher Kauf einer Immobilie

Letzte Woche Freitag, 08.05.2020, erhielt die Polizei Wilhelmshaven 
von einer Bank die Mitteilung über den möglichen Verdacht eines 
erneuten Betrugsversuchs.

Im Gespräch mit den Polizeibeamten teilte der Präventionsbeauftragte 
der Bank folgendes mit:

Am Tag zuvor (07.05.) erschien ein Kunde in der Filiale und bat um 
die Auszahlung von 65.000EUR in bar.

Auf Nachfrage, wozu er dieses Geld benötige konnte der Kunde zunächst
keine eindeutigen Gründe nennen, dann jedoch angeben, dass das Geld 
für den Kauf einer Immobilie benötigt werden würde. 

Da es üblich sei, den Betrag für den Kauf einer Immobilie per 
Überweisung zu zahlen, wurde dem Kunden dieser Zahlungsweg auch 
angeboten. Der 77-jährige Kunde lehnte diese Möglichkeit jedoch ab 
und bestand weiterhin auf die Auszahlung dieser hohen Geldsumme.
Da das Bargeld erst bestellt und an der Hauptfiliale abgeholt werden 
müsste, konnte dem Kunden an dem Donnerstagnachmittag das Geld 
allerdings nicht ausgezahlt werden.

Aufgrund der bisherigen Beratungsgespräche und aufgrund des an dem 
Nachmittag erfolgten Wortwechsels, kamen dem Bankmitarbeiter Zweifel 
über den angeblich plötzlichen Erwerb einer Eigentumswohnung, so dass
er richtigerweise die Polizei einschaltete.

Für die weiterführenden Präventionsgespräche durch die Polizei konnte
der Senior nach dem Auskunftsersuchen der Staatsanwaltschaft 
Osnabrück persönlich kontaktiert werden.

Die Ermittler suchten den Senior noch in den Mittagstunden zu Hause 
auf, der angab im Verlauf der Woche einen Anruf eines Herrn Andreas 
Neumayer von der Polizei Wilhelmshaven und einem Herrn Schwartz vom 
BKA erhalten zu haben. 

Der angebliche Herr Neumayer hätte ihm dann gesagt, dass man über 
eine gesicherte Leitung des BKA anrufen würde. In der Bank in 
Wilhelmshaven würde Geld veruntreut werden, so dass auch sein 
Vermögen in Gefahr wäre. In dem Telefonat sei ihm dann nahegelegt 
worden, dass er sein Vermögen möglichst sofort von der Bank abheben 
solle. 

Nachdem er dann bei seiner Bank war, hätte man ihm schließlich 
mitgeteilt, dass eine Auszahlung erst auf Bestellung im Laufe der 
nächsten Woche möglich sei.

Die echten Polizeibeamten konnten dem Senior schließlich erklären, 
dass er auf eine Betrugsmasche hereingefallen wäre und vermittelten 
nach ihrem ausführlichen Präventionsgespräch noch einen familiären 
Kontakt, um den 77-Jährigen nicht mit dem vermutlichen 'Schock' 
alleine zu lassen.

"Dank des schnellen und umsichtigen Handelns der Bank des Seniors und
dem schnellen Einschreiten der echten Polizei blieb es beim Versuch!"
lobt Andrea Papenroth, Pressesprecherin der Polizeiinspektion 
Wilhelmshaven/Friesland, die gute Präventionsarbeit der Bank.
"Das Ersparte bleibt beim Senior und gelangt nicht in die Hände der 
Betrüger!" 

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
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und am Wochenende über 04421 / 942-215
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