Kommt meine Ware noch? Fake-Shops in der Corona-Zeit – Betrüger stellen sich schnell auf neue Zeiten und neue Umstände ein – doch was ist, wenn die angezeigten Fake-Shops gar keine sind?

Zurzeit wird nicht nur vor Fake News gewarnt, sondern auch vor sog. 
Fake-Shops; die Verunsicherung ist groß! 

Oftmals wenden sich die Anzeigeerstatter an die Polizei, weil sie 
Ware im Internet bestellen, in Vorkasse gehen und dann nach einiger 
Zeit unruhig werden, weil das Bestellte immer noch nicht ankommt. 
Schnell kommt zurecht der Verdacht auf, dass man auf einen 
sogenannten Fake-Shop hereingefallen ist, der Verdacht eines 
Warenbetrugs liegt nahe und die Polizei beginnt mit ihren 
Ermittlungen.

So auch im aktuellen Fall aus Varel - was war passiert?

Ein 60-Jähriger aus Varel erstattete Mitte April Anzeige, weil er im 
Internet für die Zeit der Corona-Krise eine Atemschutzmaske und 
Desinfektionsmittel bestellt hatte.

Kurze Zeit später fand er im Internet einen Eintrag mit dem Hinweis, 
dass es sich bei dem von ihm ausgesuchten Webshop angeblich um einen 
Fake-Shop handeln soll, so dass er sich unverzüglich danach zu einer 
Anzeigenerstattung entschlossen hat.

Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen konnte in Erfahrung gebracht
werden, dass es sich schließlich um keinen Fake-Shop handelt, die im 
Internet veröffentlichten Aussagen waren falsch.

Tatsächlich kam es bei dem Firmenbetreiber zu Lieferverzögerungen, 
wie sie zurzeit aufgrund der Masse an Bestellungen oder wegen der 
vorhandenen Kurzarbeit bei sehr vielen Unternehmen vorkommen.

"Ein schnell im Internet verfasster negativer Kommentar oder eine 
falsche Behauptung sind schnell getan" warnt Andrea Papenroth, 
Pressesprecherin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland vor 
voreiligen Schlüssen. "Das Netz vergisst nichts!" 

Der zu Unrecht angezeigte Betreiber hat mittlerweile rechtliche 
Schritte gegen die Plattform mit der dort veröffentlichten Meinung 
eingeleitet.

Der Anzeigeerstatter hat sein Geld mittlerweile zurückerhalten, da er
mit der tatsächlich bis zum Ende Mai erfolgten Auslieferung nicht 
warten wollte.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang, sich an den Verkäufer wegen 
eines Liefertermins zu wenden und die verkündete Zeitspanne der 
Lieferung abzuwarten.

Außerdem besteht in der Regel immer die Möglichkeit, vom 
abgeschlossenen Kaufvertrag zurückzutreten.

Eine gesunde Skepsis, insbesondere bei Überweisungen ins Ausland, 
sollte immer vorhanden sein!

"Der Anzeigeerstatter hat nichts falsch gemacht" betont Papenroth. 
"Keiner braucht Sorge haben, wenn er sich mit seinen Zweifeln und dem
Verdacht einer möglichen Straftat an die Polizei wendet!"

Haben Sie Zweifel, wenden Sie sich an die Polizei - wir sind für Sie 
da! 

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI