Bei zwei Unfällen am Wochenende in Laichingen und in Blaustein erlitten zwei Fahrerinnen teilweise schwere Verletzungen.
In Laichingen missachtete am Sonntagmittag eine Frau mit ihrem Pedelec "Rechts vor Links". Laut Angaben der Polizei war die 66-Jährige gegen 12.15 Uhr stadtauswärts in der Pichlerstraße unterwegs. An der Kreuzung Starenweg missachtete die Frau die Vorfahrt eines von rechts kommenden VW-Fahrers. Die Fahrzeuge stießen zusammen, worauf die Frau zu Boden stürzte. Dabei erlitt sie schwere Verletzungen. Der Rettungsdienst brachte sie in ein Krankenhaus. Die Polizei (Tel. 07391/5880) hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden am Auto beträgt rund 2.000 Euro, der am Pedelec etwa 100 Euro.
Bereits am Samstag stürzte eine 27-Jährige mit ihrem E-Bike in Blaustein. Die 27-Jährige war gegen 16 Uhr in der Hauptstraße in Arnegg unterwegs. Wegen eines Fahrfehlers stieß sie gegen einen Bordstein und stürzte. Der Rettungsdienst brachte die Frau mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Auch hier hat die Polizei (Tel. 0731/188-3312) die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden am E-Bike sei gering.
Elektrisch angetriebene Fahrräder erfreuen sich weiter großer Beliebtheit. Die Verkaufszahlen nehmen rasant zu. Rasant ist auch die Geschwindigkeit, mit der solch ein E-Bike gefahren werden kann. Analog zu den Verkäufen häufen sich auch Unfälle, bei denen die Zweiradfahrer verletzt oder sogar getötet werden. Im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm ereigneten sich alleine im ersten Quartal des laufenden Jahres bereits 29 Unfälle, an denen sogenannte Pedelecs beteiligt waren. Deren Fahrer erlitten dabei teilweise schwere Verletzungen. Ein Blick in die Statistik des Polizeipräsidiums Ulm zeigt: Im Jahr 2019 ist die Zahl der durch Pedelec-Fahrer verursachten Verkehrsunfälle, bei denen jemand verunglückte, im Vergleich zum Vorjahr von 63 auf 96 angestiegen (+52 Prozent). Das sei vor allem auf die starke Zunahme der Pedelecs im Straßenverkehr zurückzuführen, aber auch darauf, dass diese motorunterstützten Fahrräder für viele Nutzer ungewohnt seien. Ungeübt damit auf Tour zu gehen, könne deshalb gefährlich werden. Die Polizei rät Einsteigern deshalb, das Fahren zunächst unter Anleitung von Profis zu üben. Zudem sollte für alle Radfahrer das Tragen eines Helms selbstverständlich sein. Das kann im Ernstfall schlimmere Verletzungen am Kopf verhindern oder sogar Leben retten. Damit Sie die Fahrradsaison richtig genießen können und von Unfällen verschont bleiben, sollten sich alle E-Biker an die Verkehrsregeln halten und auch ihr eigenes Fahrverhalten überdenken. "Ein solches Zweirad fährt bei gleichem Kraftaufwand deutlich schneller als ein herkömmliches Fahrrad. Dies führt zu einem ungewohnt langen Bremsweg und es bleibt weniger Zeit, auf Unerwartetes zu reagieren", so die Polizei. Andere Verkehrsteilnehmer übersehen E-Bikes, wie auch alle anderen Zweiräder, leicht oder nehmen sie zu spät wahr. Zudem besteht Verwechslungsgefahr: Ein herkömmliches Fahrrad ist auf den ersten Blick kaum von einem E-Bike zu unterscheiden, weshalb das Tempo von E-Bikes oft unterschätzt wird. Deshalb rät die Polizei, mit dem Elektrofahrrad besonnen und vorausschauend zu fahren. Für eine bessere Sichtbarkeit empfiehlt sie zudem das Fahren mit Licht und das Tragen einer Leuchtweste - auch am Tag. Diese und viele weitere Tipps gibt die Polizei in Broschüren auf jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter www.gib-acht-im-verkehr.de
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