Smartphones mit Polizei-Apps kreisweit im Einsatz

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(mb) Seit Mitte März arbeiten Polizistinnen und Polizisten im Kreis Paderborn mit digitaler Unterstützung. Alle operativen Kräfte wurden mit einem besonders geschützten Iphone 8 ausgestattet, auf dem spezielle Polizei-Apps laufen. 20.000 Handys hatte die Polizei NRW angeschafft und an die Polizeibehörden ausgeliefert.

Landrat Manfred Müller und der Paderborner Landtagsabgeordnete Daniel Sieveke, der als Vorsitzender des Innenausschusses im NRW-Landtag die Handyausstattung der Polizei vorangetrieben hatte, informierten sich über die ersten Erfahrungen. Landrat Müller: "Ein Handy hat nahezu jeder. Es ist aus unseren Alltagen nicht wegzudenken. Aber was muss ein Polizeihandy können und leisten. Wie steht es um die "Diensttauglichkeit" des neuen digitalen Partners?" Zwei Polizisten der Kreispolizeibehörde Paderborn gaben am Montag Einblicke und führten Applikationen vor. Daniel Sieveke bedankte sich für den offenen Erfahrungsaustausch und die Einblicke in die Polizeipraxis. Sieveke: "Für den Einsatz vor Ort soll die Polizei über die bestmögliche Ausstattung verfügen. Mit den Smartphones ist jetzt modernste Kommunikation und sicherer mobiler Datenaustausch möglich. Das ist ein Mehrwert für die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten und damit für unsere Sicherheit im Land."

Erster Polizeihauptkommissar Reinhard Thomas hatte die Einführung der Handys bei der Paderborner Polizei geleitet. "Nachdem wir die im März gelieferten Smartphones auf unsere Bedürfnisse eingerichtet hatten, wurden die Geräte verteilt und die Beschäftigten eingewiesen. In der Kreispolizeibehörde Paderborn haben wir alle Kolleginnen und Kollegen in den Polizeiwachen, die Kriminalwache sowie die Diensthundeführer und den Einsatztrupp mit persönlich zugeteilten Handys ausgestattet. Alle anderen Dienststellen arbeiten derzeit mit Poollösungen. Wir erwarten noch eine Nachlieferung für weitere 'Mannausstattungen' ", erläutert Thomas. Sein Kollege Polizeihauptkommissar Daniel Menne war in einer landesweiten Arbeitsgruppe an der Einbindung der Messenger-App in die bestehenden Kommunikationsstrukturen beteiligt. Er ist überzeugt, dass die Handys die Polizeiarbeit sinnvoll unterstützen. "Wenn alle geplanten Apps laufen, wird uns viel Arbeit, insbesondere doppelte Schreibarbeit erspart. Schon jetzt helfen uns die Handys schneller und effizierter zu agieren." Beispielsweise käme jetzt zu einer Fahndung nach einem Straftäter oder einem Vermissten nicht nur die Personenbeschreibung sondern auch ein Foto, das sofort allen Einsatzkräften zur Verfügung steht.

Zurzeit nutzen die Polizistinnen und Polizisten drei polizei-spezifische Programme. Dabei handelt es sich um einen Messenger zur Kommunikation untereinander, um eine Auskunftsapp, die einen Abgleich mit dem polizeilichen Datenbestand ermöglicht und einen Dokumentenscanner, der künstliche Intelligenz zum Einlesen etwa von Personalausweisen, Führerscheinen oder Kfz-Kennzeichen nutzt. Außerdem stehen den Beamten diverse weitere Apps, wie Email, Internetbrowser, Karten oder die Warnapp NiNA zur Verfügung. Als nächstes sollen die vollständige, digitale Aufnahme leichter Verkehrsunfälle und die Identifizierung von Personen durch ihren Fingerabdruck möglich gemacht werden. Nach und nach sollen weitere Anwendungen entwickelt werden, um die Digitalisierung voranzutreiben. Bei den Polizei Handys wurde besonders großer Wert auf den Datenschutz gelegt: Die Datenübertragung der Smartphones erfolgt verschlüsselt, und eine Speicherung findet ausschließlich auf speziell geschützten Servern der nordrhein-westfälischen Polizei statt.

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Smarte Unterstützung im Polizeidienst. Polizeihauptkommissar Daniel Menne (l.) und Erster Polizeihauptkommissar Reinhard Thomas (r.) informieren Landrat Manfred Müller (h.l.) und Daniel Sieveke (MdL) (h.r.) über die ersten Wochen mit den neuen Diensthandys. (Foto: mb)

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