Die richtige Nase hatten Beamte der Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, denen auf der A 8 Stuttgart-München, zwischen den Anschlussstellen Flughafen-Messe und Stuttgart-Plieningen ein rumänischer Sattelzug aufgefallen war, dessen Auflieger eine gewisse Schräglage aufwies. Bei der anschließenden Kontrolle des Zuges und seines 33-jährigen Fahrers sahen sich die Polizisten das Fahrzeug auch von unten an und entdeckten dabei einen zweiten Boden, der unter dem Hauptboden des Aufliegers eingezogen worden war. Darunter verbargen sich zahlreiche miteinander verbundene und mit Dieselkraftstoff gefüllte Kanister. Daneben stellten die Beamten eine Schlauchleitung mit entsprechenden Verlängerungen sowie zwei elektrisch betriebene Pumpen fest, die mutmaßlich zum Abzapfen von Diesel aus anderen Tanks Verwendung fanden. Auch das ursprüngliche Batteriefach hatte Kanistern weichen müssen und die Fahrzeugbatterien waren an anderer Stelle platziert worden. Neben dem mit 1200 Liter gefüllten Tank führte der 33-Jährige in den Kanistern weitere knapp 1.000 Liter Diesel mit. Weder das Fahrzeug noch der Fahrer erfüllten die Voraussetzungen für den Transport dieser Kraftstoffmenge. Neben den gefahrgutrechtlichen Verstößen stellten die Ermittler zusammen mit einem Sachverständigen zudem gravierende technische Mängel an dem Sattelzug fest, die zur Verkehrsunsicherheit führten. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde das Fahrzeug beschlagnahmt. Der Fahrer musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von mehreren tausend Euro hinterlegen. Die polizeilichen Ermittlungen, auch zu den mutmaßlichen Dieseldiebstählen, dauern an.
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