In Dietenheim klingelte gegen 15.15 Uhr bei einer Seniorin das Telefon. Der angebliche Enkel gab vor, dass er einen Unfall hatte und jetzt dringend 15.000 Euro für eine Behandlung benötige. Die Frau erkannte an der Stimme, dass es nicht ihr Enkel war. Nachdem sie dem Betrüger ihr Misstrauen deutlich zum Ausdruck gebracht hatte, legte dieser auf. Ähnliche Anrufe gingen auch bei Senioren aus Achstetten, Allmendingen (2), Asselfingen, Laupheim und Ulm (3) ein. In Asselfingen forderte eine falsche Verwandte 27.000 Euro für ein angeblich ersteigertes Elektrofahrzeug und in Ulm forderte ein falscher Enkel von einer Seniorin 20.000 Euro für den angeblichen Erwerb einer Immobilie. Egal mit welcher Masche die Anrufe erfolgten - die Angerufenen handelten richtig. Sie erkannten die Betrüge und beendeten die Gespräche schnell.
Hinweis: Neffen, Enkel, Bekannte - Betrüger sind erfinderisch und können am Telefon in viele Rollen schlüpfen. Sie rufen meist bei älteren Personen an und bitten sie kurzfristig um Bargeld. Vorgetäuscht wird eine Notlage oder ein finanzieller Engpass, beispielsweise ein Immobilienkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Sobald es bereit ist zu bezahlen, wird ein Bote geschickt, um das Geld abzuholen. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht zu Hause, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben.
Die Polizei empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Senioren werden bevorzugt übers Ohr gehauen. Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen löschen oder abkürzen lassen. Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielte Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Notieren Sie sich die auf dem Display angezeigte Rufnummer. Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz von Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
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Holger Fink, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
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