Das Internet erleichtert nicht nur die Warenbeschaffung, sondern öffnet auch Betrügern den Zugang zum Konto. Ein paar Beispiele aus den vergangenen Tagen:
Ein 54-jähriger Iserlohner erhält eine Mail angeblich von Paypal, wonach er eine Zahlung für einen Kauf veranlasst habe. Doch er hatte gar nichts gekauft und war schon gar nicht zur angegebenen Zeit im Internet. Vorsicht: Möglicherweise war bis zum Eintreffen der Mail noch gar kein Schaden entstanden. Immer wieder landen Mails mit angeblichen Kauf-Benachrichtigungen im Mailfach. Sie dienen einzig dem Zweck, dass das Opfer über einen Link in der Mail versucht, sich in seinem Kundenkonto anzumelden. Doch das Opfer landet gar nicht bei seinem Online-Händler, sondern liefert dem Betrüger beim Login Kundennamen und Kennwort. Deshalb: Lieber das Mail-Programm verlassen, ein neues Browser-Fenster öffnen, auf eine sichere Verbindung achten (https://) per Hand die Adresse des Händlers eingeben und dort einloggen.
Ein 33-jähriger Balver bekommt am Wochenende eine Zahlungsaufforderung eines Inkasso-Büros. Demnach sei er einem Versandhändler die Bezahlung eines Notebooks schuldig. Das wurde an eine Adresse geliefert, an welcher der Balver jedoch nie gewohnt hat. Bestellt hat er das Notebook auch nicht. Auch hier ermittelt die Polizei wegen eines Betrugs. Vorsicht bei der Veröffentlichung von Daten im Internet, z.B. in sozialen Netzwerken. Die Angabe eines kompletten Geburtsdatums und eines Namens reichen oftmals bereits aus, Waren auf Rechnung zu erhalten.
Ein Werdohler bestellt Ware bei einem Unternehmen, das angeblich in Bremen sitzt. Das Geld soll er vorab auf ein Konto im Ausland überweisen. Das erregt das berechtigte Misstrauen des Kunden. Er bezahlt nicht, erstattet dafür Anzeige wegen eines Betrugsversuchs. Gut so! Solche Informationen sind für die Polizei wichtig, denn nur so können rechtzeitig Ermittlungen anlaufen, bevor viele andere Personen auf einen möglichen Fake-Shop hereinfallen. Vorsicht, wenn Shops Vorkasse haben wollen!
Offen ist die Bestellung einer Lüdenscheiderin. Sie ordert auf einer Internet-Seite und bezahlt per Paypal, bekommt aber keine Bestätigung. Der Online-Shop ist nun offline - von wegen "100 Prozent sicher". Einmalig günstige Preise für angeblich hochwertige Markenware sollten bei jedem die Alarmglocken schrillen lassen. Lieber den Laden googeln. Oft haben andere Kunden bereits schlechte Erfahrungen gemacht oder die Anbieter sind bei Verbraucherschützern bereits bekannt. Mit dem Geld sind möglicherweise auch Daten "futsch" - sprich in den Händen von Betrügern. Wer auf Fake-Shops hereingefallen ist, sollte SOFORT seinen Zahlungsdienstleister informieren und seine Kontoauszüge im Auge behalten.
Am Freitagmittag vor einer Woche bezahlt ein 47-jähriger Mendener einen Kauf auf einem Kleinanzeigen-Portal. Eine Viertelstunde später erreicht ihn eine Meldung des Portal-Betreibers, dass das Konto des eigentlichen Verkäufers gehackt worden sei. Das Geld sei auf ein falsches Konto gegangen. Möglicherweise wurde auch der Konto-Inhaber gehackt. Deshalb: Sichere Kennwörter verwenden. Die sind mindestens acht-, besser zwölfstellig und beinhalten neben Groß- und Kleinbuchstaben und Zahlen auch Sonderzeichen wie &,% oder /.
Am Donnerstagabend vor einer Woche erhielt ein 28-jähriger Iserlohner eine Rechnung eines Online-Shops für Ware, die er nicht bestellt hatte. Als Rechnungs- und Lieferanschrift wurde seine ehemalige Adresse angegeben.
Fazit: Vorsicht beim Online-Shopping! Nicht unnötig Daten im Internet preisgeben!
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