Am Mittwoch (03.06.) hatten es falsche Polizeibeamte auf eine über 80-Jährige aus Rommerskirchen abgesehen. Die lebensältere Frau wurde von einem Unbekannten angerufen, der sich als Polizeibeamter ausgab und sie davon überzeugte, dass man in ihrer Umgebung drei Tatverdächtige festgenommen habe, die es auf ihr Geld abgesehen hätten. Zur Untermauerung dieser Geschichte erhielt die Seniorin einen weiteren Anruf eines angeblichen Kollegen. Sie sollte zu ihrer Bank fahren und unter einem Vorwand eine höhere Summe Bargeld abheben, die dann "zur Sicherheit" in Verwahrung genommen werde. Dazu hatte man ihr auch schon ein Taxi bestellt.
Die Rommerskirchenerin erhielt jedoch nur einen Teil der Summe in der Bank. Verunsichert kontaktierte sie ihre Angehörigen, die die Situation schnell als Betrugsversuch erkannten und die echte Polizei informierten. Die unbekannten Tatverdächtigen gingen somit leer aus.
"Das kann mir nicht passieren!" ist leicht gesagt. Es kann jeden treffen, denn die Betrüger gehen sehr geschickt vor, überrumpeln ihre Opfer oder setzen sie gezielt unter Druck - mit unterschiedlichen Maschen. Eines ist ihnen jedoch gemein: das Opfer soll gar nicht dazu kommen, nachzudenken. Machen Sie sich bewusst: Die Polizei wird Sie niemals nach dem Aufbewahrungsort Ihrer Wertgegenstände und Ihres Bargelds fragen und es für Sie "sicher aufbewahren" wollen. Geben Sie am Telefon keine persönlichen Daten oder Ihre Vermögensverhältnisse preis.
Generell gilt: Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie Opfer eines Betruges geworden sind, entweder über 02131-300-0 oder über den Notruf 110. Auch als Angehörige sollten Sie sich der Problematik bewusst werden. Sprechen Sie mit Ihren Eltern, Schwiegereltern, Großeltern und anderen Senioren in der Verwandtschaft. Gerade in der derzeitigen Situation sind lebensältere Menschen noch öfter allein; rufen Sie sie regelmäßig an, sprechen Sie mit ihnen über diese Betrugsversuche am Telefon. Wenn Ihre Eltern wissen, dass sie bei solchen Anrufen Rücksprache mit ihren Verwandten halten sollten und diese selbst anrufen, ist schon viel gewonnen - wie dieser Fall zeigt. Weitere Informationen und Hinweise zu den aktuellen Maschen, auch mit Coronabezug, finden Sie im Internet: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern
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