Beleidigungen und Beschimpfungen in einer fremden Sprache schützen nicht vor Anzeigen. Das musste am Samstag ein 44-jähriger Mann in Kierspe erfahren. Am Morgen rief er mindestestens zehnmal zunächst auf der örtlichen Polizeiwache an, anschließend wählte er viermal den Notruf 110. Dabei beschimpfte er die Polizeibeamten massiv. Kurz nach 11 Uhr stand deshalb eine Streife vor seiner Haustür. Statt der Tür öffnete der 44-Jährige jedoch nur ein Fenster im 2. Obergeschoss und schrie seine Hasstiraden runter. Währenddessen telefonierte er mit einem Freund auf Polnisch. Sein Pech: Einer der Polizeibeamten unten vor der Haustür verstand, was der Mann dort von sich gab: Weitere Beleidigungen. Dass er verstanden wurde, störte ihn aber offenbar wenig. Denn nun richteten sich die Beleidigungen auf Polnisch direkt gegen die Polizisten an der Haustür. Nur Minuten später startete er seine zweite Welle von Anrufen auf der Wache und unter der 110.
Nun schalteten auch die Beamten eine Eskalationsstufe höher: Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung beantragt, um das Mobiltelefon des Mannes sicherzustellen und damit weitere Straftaten zu verhindern. Auch beim nächsten Besuch öffnete der Mann natürlich nicht die Tür. Das übernahm um 12 Uhr ein Schlüsseldienst. Das Telefon war schnell gefunden: Es steckte in der Hosentasche des Mannes. Jetzt nutzte kein Bitten und Betteln: Die Polizeibeamten nahmen das Handy mit. Die Polizeibeamten schrieben Anzeigen wegen Missbrauchs des Notrufs und Beleidigung.
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