Am Mittwochabend (11.06.2020) erhielt die Polizei ab 18.35 Uhr verschiedene Notrufe bezüglich eines Falschfahrers, der auf der BAB1 Höhe Oldenburg, Richtungsfahrbahn Hamburg, entgegen dem Verkehr in Richtung Fehmarn unterwegs sein sollte.
Vonseiten der Polizei wurden mehrere Einsatzfahrzeuge in die Fahndung nach dem "Geisterfahrer" eingebunden. Es sollte sich bei dem gesuchten Fahrzeug um einen älteren, dunklen 3er BMW mit einem AUR-Kennzeichen handeln; das Fahrzeug habe zudem einen auffälligen Aufkleber auf der Heckscheibe gehabt.
Es stellte sich wenig später heraus, dass der Fahrer des BMW seinen Irrtum offenbar bemerkt, auf der Fahrbahn gewendet und die BAB an der Anschlussstelle Gremersdorf in unbekannte Richtung wieder verlassen hatte.
Ab 19.03 Uhr gingen bei der Polizei erneut zahlreiche Notrufe von einem Campingplatz an der nahegelegenen Ostseeküste ein, weil dort ein Pkw in rasender Fahrt umhergefahren sei, verschiedene Menschen gefährdet und Wohnwagen beschädigt haben sollte. Als Tatfahrzeug wurde auch hier der ältere BMW mit dem Kennzeichen des niedersächsischen Landkreises an der Nordsee benannt.
Wenig später wurde mitgeteilt, dass das beschriebene Fahrzeug den Campingplatz inzwischen schon wieder in unbekannte Richtung verlassen hatte. Daher wurden zu den bisher eingesetzten Beamten noch weitere Einsatzkräfte und darüber hinaus ein Polizeihubschrauber in die Suche nach dem BMW eingebunden.
Um 19.53 Uhr konnte das gesuchte Fahrzeug auf einem Feldweg, unverschlossen und ohne Kennzeichen, in der Gemeinde Wangels aufgefunden werden. In dem Fahrzeug befanden sich in einem Etui die Personalpapiere des Beschuldigten. Dieser wurde nach längerer Suche unter Einsatz des Hubschraubers und eines Diensthundes in einem Getreidefeld kauernd aufgefunden.
Bei dem Beschuldigten handelte es sich um einen Mann aus Ostfriesland, der äußerlich unverletzt, jedoch verwirrt und situativ ohne Orientierung war. Der 39-jährige wurde nach ärztlicher Untersuchung in eine Fachklinik eingewiesen.
Die Ermittlungen zu den vorausgegangenen Verkehrsdelikten werden auf dem Polizeirevier Heiligenhafen geführt. Hinweise von Zeugen und Geschädigten werden dort unter 04362 - 50370 (Heiligenhafen.PR@polizei.landsh.de) entgegengenommen.
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