Gemeinsame Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Karlsruhe:
Im Zusammenhang mit einem starken Fallanstieg von Aufbrüchen von Zigarettenautomaten im Stadt- und Landkreis Karlsruhe wird seit November vergangenen Jahres bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Karlsruhe ein Ermittlungsverfahren wegen Bandendiebstahls und gewerbsmäßiger Hehlerei geführt.
Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich konkrete Verdachtsmomente gegen eine Gruppierung mit vorwiegend serbisch-montenegrinischer beziehungsweise kosovarischer Herkunft. Die Männer stehen im Verdacht, in wechselnder Besetzung im südwestdeutschen Raum Zigarettenautomaten entwendet und die erbeuteten Zigaretten bundesweit an verschiedenen Abnehmer veräußert zu haben. Der Gruppierung werden aktuell etwa 100 Straftaten mit einem Gesamtschaden von über 200.000 Euro zugerechnet.
Bereits Mitte März konnten die Ermittlungsbehörden anlässlich von Durchsuchungen von sieben Wohnobjekten in Karlsruhe, Pforzheim und Bad Wildbad umfangreiche Beweismittel wie Zigaretten, Aufbruch- und Hebelwerkzeuge, mutmaßlich gestohlene Kfz-Kennzeichen, Bargeld, Mobiltelefone und sonstige Datenträger sicherstellen. Zwei Männer im Alter von 38 und 40 Jahren konnten vor Ort festgenommen werden und kamen in Untersuchungshaft.
Nachdem sich zwischenzeitlich noch ein 25-jähriger, per Haftbefehl gesuchter Tatverdächtiger gestellt hatte und ebenfalls in Untersuchungshaft kam, konnte am Mittwoch ein weiterer, 22-jähriger Tatverdächtiger in einer Karlsruher Wohnung, in der er sich auf einem Kleiderschrank versteckt hatte, festgenommen werden. Er wurde am selben Tag dem Haftrichter vorgeführt, der den gegen den Tatverdächtigen bestehenden Haftbefehl in Vollzug setzte.
Dr. Matthias Hörster, Staatsanwalt
Ralf Minet, Erster Kriminalhauptkommissar
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