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Herborn: Am Mittwochmorgen (10.06.2020) stellte ein 42-Jähriger sein fahrerisches Unvermögen zur Schau. Er fuhr unter anderem falsch in den Kreisverkehr am Obertor ein, driftete durch den Kreisel, gefährdete Fußgänger und Autofahrer und nahm nach einem Unfall Reißaus. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Gegen 11.30 Uhr lenkte der in Herborn lebende BMW-Fahrer von der Professor-Sell-Straße kommend gleich links in den Kreisverkehr um direkt in Richtung Turmstraße weiterzufahren. Hier stoppte er und prallte beim Rückwärtsfahren gegen einen auf der Sperrfläche des Kreisels stehenden Blumenkübel. Mit quietschenden Reifen fuhr er vorwärts an, um anschließend entgegen der Fahrtrichtung durch den Kreisverkehr und über die Burger Landstraße davonzufahren. Hierbei driftete er mit seinem Wagen und gefährdete Passanten auf dem Gehweg und dem Fußgängerüberweg. Aufmerksame Zeugen informierten die Polizei und behielten den Flüchtenden im Auge. Die Fahrt ging über die Burger Land- und Hauptstraße zum Junokreuz, von dort auf die B255 / 277 in Richtung Herborn und an der Alsbachkreuzung wieder zurück in Richtung Innenstadt. Beim Abbiegen überfuhr er die Bordsteinkante, hob ab und touchierte die Schutzplanke. Auf der Alsbachbrücke begann er zu driften und gefährdete einen entgegenkommenden Mini. Den Kreisverkehr am Herkulescenter verließ er in Richtung Obertor. Auf dieser Strecke driftete er erneut und brachte den Fahrer eines entgegenkommenden silbergrauen Porsche in Bredouille. Letztlich verließ er den Obertorkreisel in Richtung Burg. Entlang der Burger Land- und Hauptstraße endete die Fahrt auf einem Supermarktparkplatz, wo der BMW-Fahrer ausstieg und zu Fuß weiterging.
Polizisten stoppten ihn und stellten ihn zur Rede. Ihnen fiel sein fahriges Auftreten auf. Offensichtlich stand er unter Drogeneinfluss. Ein Schnelltest wies ihm die Einnahme von THC und Amphetamin nach. Bei seiner Durchsuchung entdeckten die Polizisten einen Schlagring. Sie ordneten eine Blutentnahme an. Auf der Wache weigerte er sich Blut abnehmen zu lassen und kündigte an, als Kampfsportler Widerstand zu leisten. Nachdem ihm vier gestandenen Schutzmänner gegenüberstanden, willigte er doch einer Blutentnahme ein, nicht ohne den Arzt vorher noch mit dem ausgestreckten Mittelfinger zu beleidigen.
Sein Führerschein und der Schlagring wurden sichergestellt. Die Fahrzeugschlüssel blieben zur Verhinderung einer weiteren Fahrt auf der Wache zurück. Anschließend durfte der 42-Jährige die Polizeistation wieder verlassen. Ihn erwarten Anzeigen wegen Straßenverkehrsgefährdung, Unfallflucht, Beleidigung sowie wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Die Ermittler der Herborner Polizei suchen den Fahrer des Minis, der auf der Alsbachbrücke gefährdet wurde, und den des Porsche, der auf der Professor-Sell-Straße zwischen den beiden Kreisverkehren beinahe mit dem BMW kollidierte, als wichtige Zeugen und bitten diese sich unter Tel.: (02772) 47050 zu melden.
Guido Rehr, Pressesprecher
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