Ein Bürgerhinweis am Abend des 16. Juni 2020 war der Auslöser für einen Polizeieinsatz im Zittauer Gebirge. Laut Angaben des Lückendorfers seien gegen 19:45 Uhr etwa 10 bis 13 verdächtige Personen zu Fuß über den Grenzübergang in der Gabler Straße von Tschechien kommend in das Bundesgebiet eingereist. Kurz darauf kontrollierten Bundespolizisten auf der Landstraße Richtung Zittau zwei Gruppen von je vier vermutlichen Flüchtlingen, die zu Fuß ins Landesinnere wollten. Da sich weitere drei Personen im nahen Wald aufhalten sollen, wurde die Suche mit zusätzlichen Einsatzkräften ausgeweitet. Unter anderem unterstützen ein Hubschrauber der Bundespolizei und die Gemeinsame Fahndungsgruppe Bautzen, der Beamte von Bundes- und Landespolizei angehören. Diese nahmen dann auch um 03:26 Uhr am Bahnhaltepunkt Bertsdorf drei weitere vermutliche Flüchtlinge in Gewahrsam. Bei den insgesamt 11 Personen handelt es sich um eine 35-jährige Jemenitin, um drei irakische 5- bis 22-jährige Brüder, um sechs Syrer im Alter zwischen 18 und 52 Jahren sowie einem 26-jährigen Libanesen. Da die Personen nicht über die zur Einreise notwendigen Dokumente verfügten, wurden sie zum Bundespolizeirevier Zittau verbracht. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz eingeleitet und das Jugendamt aufgrund des mit seinen Brüdern reisenden 5-jährigen Kindes informiert. Eine Zurückschiebung der Personen in die Tschechische Republik steht in Prüfung. Die Frau aus dem Jemen hat einen Antrag auf Asyl gestellt. Die Bearbeitung dauert noch an.
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