Betrug verhindert – Warnung vor der Masche „Falsche Polizeibeamte“

Unbekannte Täter haben am Dienstagnachmittag (16.06.2020) versucht, einen 81 Jahre alten Mann mit der Masche "Falscher Polizeibeamter" zu betrügen. Der 81-Jährige aus dem Stuttgarter Süden erhielt zur Mittagszeit einen Anruf eines vermeintlichen BKA-Mitarbeiters sowie eines vermeintlichen Stuttgarter Polizisten. Beide gaben vor, dass dem 81-Jährigen eine Festnahme aufgrund eines Ermittlungsverfahrens in der Türkei drohe. Die Anrufer gaukelten ein Verfahren wegen Geldwäsche, Bildung einer terroristischen Vereinigung sowie die Verbreitung von Kinderpornografie vor. Unter massivem Druck und zur Abwendung der drohenden Festnahme überwies der Mann schließlich mehrere Zehntausend Euro per Online-Überweisung auf ein Konto. Kurze Zeit nach der Überweisung kamen dem Mann Zweifel und er wählte den Notruf der Polizei. Den Beamten gelang es, die Überweisung zu stoppen. Ein finanzieller Schaden ist dadurch wohl verhindert worden. Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen.

Im Laufe des gestrigen Tages sind im Stadtgebiet rund ein Dutzend ähnlicher Anrufe bei Stuttgarter Bürgerinnen und Bürgern eingegangen. Die Polizei geht davon aus, dass die Anrufwelle im Laufe des heutigen Tages (17.06.2020) fortgesetzt wird und bittet daher um erhöhte Aufmerksamkeit.

Beachten Sie dabei die folgenden Hinweise:

o Seien Sie sich bewusst, dass es sich bei dieser Art von Anrufen ausnahmslos um Betrügereien handelt. Mit der Drohung eines angeblichen Ermittlungsverfahrens und einer bevorstehenden Festnahme bauen die Täter absichtlich immensen Stress und Druck auf und schüren damit gewollt Ängste. Das Ziel der Betrüger ist es, an Ihr Geld und Ihre Wertsachen zu kommen.

o Die echte Polizei wird Sie niemals auffordern, Geld zu überweisen, Geld einem vermeintlichen Beamten an der Haustür zu übergeben oder an einem bestimmten Ort zu deponieren.

o Schriftverkehr, der Ihnen im Zusammenhang mit derartigen Anrufen übersandt wird und ein vermeintliches Verfahren gegen Sie bekräftigen soll, ist gefälscht. Die Täter geben sich dabei besonders Mühe vermeintliche Behördenschreiben zu imitieren und hochoffiziell wirken zu lassen.

o Lassen Sie sich keineswegs, egal zu welcher Uhrzeit, unter Druck setzen und lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein. Ziehen Sie bei Bedenken Verwandte, Vertrauenspersonen oder die echte Polizei in Ihre Entscheidungen mit ein. Legen Sie hierfür den Telefonhörer auf und wählen Sie mit der 110 den Polizeinotruf. Drücken Sie NICHT die Rückruftaste, ansonsten landen Sie wieder bei den Betrügern.

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