(Radolfzell) Betrug mit vorgetäuschter Liebe (01.11.2019 – 14.06.2020)

Opfer eines Betruges, des sogenannten "Love-Scamming", wurde ein 81-jährige Frau in Radolfzell. Die rüstige Seniorin lernte über das Internet im November 2019 einen Mann kennen, der vorgab, aus Schweden zu kommen und ihr im Laufe des Kontaktes Liebesbekundungen zukommen ließ. Schließlich gab der Unbekannte vor, für eine Vertragsverlängerung seines Goldlagers in Italien 5.000 Euro zu benötigen. Daraufhin überwies die Frau den Betrag auf ein Konto in Italien. Anschließend setzte sich eine angebliche Sicherheitsfirma, welche vorgab, für das Goldlager zuständig zu sein, mit der Seniorin in Verbindung und forderte "Liegegebühr" für das Gold in Höhe von 20.000 Euro. Die von der Seniorin daraufhin gestellte Kreditanfrage bei ihrer Bank wurde aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters abgelehnt. Daraufhin brach der Kontakt zu dem Mann aus Schweden ab.

Kurze Zeit später lernte die Frau, wiederum über das Internet, einen angeblichen Arzt kennen, der im Auftrag der UN in Bagdad arbeiten soll. Für die Einreise nach Deutschland gab er nach mehreren Liebesbekundungen an, 3.000 Euro zu benötigen. Die Seniorin überwies den geforderten Betrag an einen weiteren angeblichen Mitarbeiter der UN. Im weiteren Verlauf des Kontaktes forderte der Unbekannte weitere 5.000 Euro. Diese Überweisung wurde von einem Bankangestellten abgelehnt und aufgrund der Verdachtsmomente die Tochter der Seniorin informiert. Diese zeigte den Sachverhalt schließlich bei der Polizei an.

Die Polizei rät:

Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen. Seien Sie also immer misstrauisch bei unglaublichen Angeboten, ob bei der Wohnungs- oder der Partnersuche.

Informationen zu dem Betrugsphänomen "Love Scamming" sowie zu weiteren Betrugsmaschen und Tipps, wie man sich schützen kann, finden sich auf den Internetseiten der Polizeilichen Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de.

Rückfragen bitte an:

Tatjana Deggelmann
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-1014
E-Mail: konstanz.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
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