Während die NPD mit insgesamt acht Teilnehmern samt ihrem Lautsprecherfahrzeug heute planmäßig ihren angemeldeten Aufzug unter dem Motto "Eschedes schöne Seite - Heimat und Kultur einen Ort geben" durch den Ortskern vollzog, verliefen die Gegenproteste nicht allesamt friedlich. Der Aufzug der NPD startete gegen 11.45 Uhr an der Bundesstraße 191 und führte über die Poststraße bis zur Bahnhofstraße. Nach einer Zwischenkundgebung zogen die Teilnehmer weiter die Bahnhofstraße hoch in Richtung Bundesstraße 191. Weil ca. 200 Gegendemonstranten, überwiegend Angehörige der überörtlichen Antifa-Szene, die Kreuzung Bundesstraße 191 (Celler Straße/Uelzener Straße/Bahnhofstraße) nicht nur blockierten, sondern hier auch zum Teil Polizeibeamte attackierten, wählten die Teilnehmer des NPD-Aufzuges einen neuen Weg über die Straße "Am Glockenkolk". Auf einem dortigen Parkplatz hielten sie ihre Abschlusskundgebung, die mit lautstarkem Gegenprotest begleitet wurde. Anschließend verließen die NPD-Versammlungsteilnehmer mit ihrem Transporter die Örtlichkeit. Einsatzkräfte der Polizei mussten gegen einige der unfriedlichen Gegenprotestler unmittelbaren Zwang anwenden, um sie am Durchbrechen von Polizeisperren zu hindern. In diesem Zusammenhang leitete die Polizei mehrere Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch ein. Parallel startete verspätet gegen 14.00 Uhr die Auftaktkundgebung des angemeldeten Aufzuges des "Netzwerk gegen Rechtsextremismus". Ca. 350 Versammlungsteilnehmer zogen friedlich vom Treffpunkt am Bahnhof zum Hof Nahtz des NDP Landesverbandes. Nach einer Abschlusskundgebung endete diese Versammlung störungsfrei. Insgesamt zieht die Polizei ein positives Fazit des Tages. Wenn auch nicht gänzlich friedlich verlaufend, konnte doch allen Versammlungsteilnehmern die Wahrnehmung ihres Grundrechtes auf Versammlungsfreiheit ermöglicht werden. Verletzt wurde nach vorliegendem Sachstand niemand. Während der Versammlungen kam es zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen.
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