An eine eigens dafür eingerichtete E-Mail-Adresse können die Ulmer ab jetzt auffällige Autos melden.
Bei Fahrzeugkontrollen am Samstag überprüften Spezialisten der Polizei in Ulm insgesamt 33 Fahrzeuge. Sachverständige unterstützten die Polizisten bei der Kontrolle. Dazu lotsten die Beamten die Fahrzeuge, bei denen nicht alles in Ordnung schien, auf ein Ulmer Firmengelände. Ziel der Kontrollen war es, Gefahren durch falsch umgebaute Fahrzeuge zu verhindern. Dass es solche gibt, zeigt das Ergebnis:
Insgesamt waren 15 Fahrzeuge nicht in Ordnung. Durch die Umbauten war an diesen Fahrzeugen die Betriebserlaubnis erloschen. In den meisten Fällen waren es Änderungen der serienmäßig eingebauten Räder, aber auch Umbauten am Fahrwerk in einer nicht zulässigen Kombination mit anderen Rädern sowie der Einbau von sogenannten Distanzscheiben. Die Polizei musste zwei Fahrzeuge bei den Kontrollen sicherstellen. Denn die Veränderungen waren so gravierend, dass die Autos nicht mehr verkehrssicher waren. Über diese wird nun ein Gutachten erstellt.
Einem weiteren Mann wurde mutmaßlich seine reine Neugier zum Verhängnis. Mit seinem Elektroroller wollte er offenbar lediglich die Polizeikontrollen beobachten. Da er für sein Gefährt jedoch nicht die vorgeschriebene Haftpflichtversicherung besaß, sieht er nun einer Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz entgegen.
Neben den technischen Veränderungen an den Fahrzeugen hatten die Polizisten auch ein anderes Augenmerk. Unnötiges Hin- und Herfahren in der Stadt, Lärm durch zu laute Autos, Fahrzeuge die auf dem Innenstadtring immer wieder ihre Kreise drehen, Autos die zu schnell unterwegs sind oder plötzlich stark beschleunigt und wieder abgebremst werden: Die Handlungen, mit denen manche Autofahrer auf sich aufmerksam machen und dabei auch noch gefährlich oder umweltschädlich handeln, sind vielfältig.
Darunter leiden nicht nur die Anwohner der Straßen, auch die anderen Verkehrsteilnehmer erkennen weder die von der Straßenverkehrsordnung geforderte Vorsicht, die die notwendige Rücksicht. Sie beschweren sich zurecht bei der Polizei und erwarten auch, dass die Behörden dagegen vorgehen. Die Polizei reagiert auch auf dieses gefährliche Verhalten mit Schwerpunktkontrollen wie am Samstag.
Auch der Umweltschutz rückt immer mehr in den Focus der Behörden. Unnötiges Hin- und Herfahren oder im Kreis fahren, aber auch Motorenlärm durch hochtouriges Fahren, starkes Beschleunigen oder den falschen Fahrmodus moderner Fahrzeuge setzen die Umwelt starken Belastungen aus, durch Abgas- und Lärmemissionen. Dabei will die Straßenverkehrsordnung dies schon seit langen Jahren verhindern. Mit der jüngsten Änderung wurden die Bußgelder für dieses schädliche Verhalten auf mindestens 80 bis 100 Euro angehoben. Bei den Kontrollen am Samstag mussten insgesamt 19 Fahrer beanstandet werden, weil sie durch ihr Fahrverhalten unnötigen Lärm verursacht oder sich über andere Straßenverkehrsvorschriften hinweggesetzt hatten.
Die Polizei wird weiterhin gezielte Kontrollen durchführen und will es den Menschen in Ulm erleichtern, auffällige Fahrzeuge zu melden. Hinweise mit Tag, Uhrzeit, Ort, Kennzeichen, Farbe und Typ des Fahrzeugs und einer Beschreibung des auffälligen Verhaltens können ab sofort per E-Mail an die Adresse ulm.pp.poser@polizei.bwl.de gesandt werden. Natürlich nimmt die Polizei diese Hinweise auch telefonisch (Tel. 0731/1880) oder persönlich entgegen. Die Polizei bittet aber darum, zeitlich dringende Ereignisse nicht per E-Mail sondern telefonisch zu melden.
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Claudia Kappeler, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de
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