Gemeinsame Presserklärung der Staatsanwaltschaft Siegen und der Kreispolizeibehörde Gewaltandrohungen gegen St.-Ursula-Schulen – Tatverdächtige ermittelt

Wie bereits am Dienstag (23.6.2020) berichtet konnte die Kriminalpolizei im Zusammenhang mit den Drohungen gegen die St. Ursula-Schulen einen Erfolg vermelden.

Am 11.06.2020 und in den Tagen danach gingen insgesamt fünf Bedrohungsnachrichten bei den St.-Ursula-Schulen ein. Dabei wurde u.a. in Aussicht gestellt, dass an den Schulen Menschen sterben würden.

Eine der versandten Nachrichten konnte durch intensive IT-Ermittlungen der Polizei zurückverfolgt werden. Dies führte schließlich zur vorläufigen Festnahme von zwei Tatverdächtigen, die nach Durchsuchungsmaßnahmen und Vernehmungen die Taten zugaben.

Gegen beide wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet. Ihnen drohen Freiheitstrafen oder Geldstrafe bzw. die Anwendung von Jugendstrafrecht. Zudem werden zivilrechtliche Schritte im Hinblick auf die durch die Drohungen ausgelösten Kosten geprüft. Außerdem drohen beiden Verdächtigen schulische Konsequenzen.

Die Polizei war an den vergangenen Schultagen im Schulzentrum präsent und ermittelte gleichzeitig nach den Tätern. Die sehr aufwendigen und umfangreichen Ermittlungen im Darknet und im Ausland unter Einbeziehung von Interpol führten letztlich zum Erfolg.

Die Polizei, die in ihrer Bewertung zu keiner Zeit von einer unmittelbaren Gefahr ausging, verurteilt die Begehung solcher Straftaten, weil sie sich gegen eine Solidargemeinschaft richtet und dadurch öffentlicher Unfrieden entsteht.

Als Motiv gab einer der Beschuldigten an, keinen "Bock auf Schule" zu haben. Sie wollten durch die Drohungen eine Schließung der Schule erzielen, um schulfrei zu haben. Über die Folgen habe man sich keine ernsthaften Gedanken gemacht.

Weitere Angaben zu den Tatverdächtigen werden insbesondere mit Rücksicht auf das Alter nicht erteilt. Beide Tatverdächtigen wurden nach ihrer Vernehmung entlassen.

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