Mehrere Hundert Polizeibeamte waren am heutigen Sonntag (28.06.2020) in der Stuttgarter Innenstadt wegen mehreren angemeldeten Kundgebungen im Einsatz. Ab 13.00 Uhr versammelten sich Teilnehmer einer Kundgebung der Alternative für Deutschland (AfD) zum Thema "Zurück zum Rechtsstaat - Gegen Plünderungen und für die Solidarität der Polizei" auf dem Schillerplatz. Zum Schutz dieser Demonstration zeigte die Polizei mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei, Reitern und Wasserwerfern starke Präsenz. Gegen die Kundgebung protestierten vor allem Personen, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind. Bereits gegen 12.30 Uhr hatten sie sich zunächst auf dem Marktplatz unter dem Motto "Rassismus der AfD stoppen" Demoteilnehmer versammelt. Nach Kundgebungsende formierten ehemalige Demoteilnehmer gegen 13.40 Uhr einen unangemeldeten Aufzug, sie zogen über den Marktplatz, die Königstraße bis zu der Planie und protestieren dort lautstark. Mehreren Versammlungsteilnehmern, die verspätet zur Kundgebung auf dem Schillerplatz eintrafen, wurde der Weg versperrt. Die Polizei musste eingreifen und eine Teilnahme an der Kundgebung gewährleisten. Die Demonstration verlief weitestgehend störungsfrei. Ab 16.00 Uhr formierten sich Teile der linken Gegendemonstranten vom Karlsplatz durch die Innenstadt zu einem Folgeaufzug. Mit Stand 16.00 Uhr sind der Polizei keine Verletzten oder erhebliche Ausschreitungen bekannt. Vereinzelt kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizeibeamten und mutmaßlich linken Gegendemonstranten. Die Absperrungen in der Innenstadt werden derzeit abgebaut und am Karlsplatz läuft noch eine Abschlusskundgebung einer anderen Demonstration.
Abseits des Demogeschehens wurde gegen 13.15 Uhr ein Kamerateam im Bereich der unteren Königsstraße von einem 52 Jahre alten Mann angegangen. Nach Einschätzung der Polizei steht der Übergriff in keinem Zusammenhang zu den Kundgebungen. Das Kamerateam berichtete in der Königstraße live über die Krawallnacht vor einer Woche, als der Verdächtige selbst durch das Bild lief und danach gegen das Kamerastativ trat. Weder Kameramann noch Reporter wurden verletzt. Beamte nahmen den Mann nach einer kurzen Fahndung am Arnulf-Klett-Platz vorläufig fest. Derzeit wird geprüft, ob eine Straftat vorliegt. Der 52-Jährige gab an, nicht gefilmt werden zu wollen. Er wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt.
Die Polizei informierte auch über ihre Social-Media-Kanäle. Stand: 16.00
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