Falsche Microsoft-Mitarbeiter bestehlen Seniorin

Am Freitag (27.06.), zwischen 12 und 13 Uhr, erhielt eine 75-jährige Neusserin mehrere Anrufe von vermeintlichen Microsoft-Mitarbeitern, die sie davon überzeugten, dass es ein Problem mit ihrem Computer gebe. Im Glauben, es mit echten Mitarbeitern zu tun zu haben, gewährte sie den Unbekannten Zugriff auf ihren PC.

Am folgenden Montag (29.06.), erhielt die Seniorin gegen 16 Uhr erneut einen Anruf, diesmal von ihrer Bank. Die in diesem Fall echten Mitarbeiter der Bank teilten ihr mit, dass es eine Reihe von Überweisungen von ihrem Konto auf unterschiedliche Konten im Ausland gegeben hatte und man einen Betrug vermute. Insgesamt war bereits ein vierstelliger Betrag überwiesen worden. Weitere Zahlungen hatte man jedoch verhindert.

Die Betrüger, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgegeben hatten, hatten die Gutgläubigkeit der lebensälteren Frau ausgenutzt und sich neben dem Zugriff auf den PC auch TAN-Nummern geben lassen. Das Kriminalkommissariat 12 hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Anrufe von Betrügern, die angeblich bei Microsoft arbeiten und sich aktiv wegen eines angeblichen Computer-Problems melden, kommen leider immer wieder vor. Die Bandbreite der erfundenen Geschichten ist hierbei groß, darunter angebliche Hacker-Angriffe oder Virenbefall. Anhand solcher Behauptungen versuchen die Täter, dann beispielsweise ihre potentiellen Opfer von einer Installation einer "Fernwartungssoftware" (sogenannter TeamViewer) zu überzeugen, um vollen Zugriff auf den PC zu erlangen. Auch der Zugang zu den Online-Konten - wie in diesem Fall - ist oft das Ziel der Betrüger.

Wer einen solchen Anruf erhält, sollte auf keinen Fall auf die Forderungen eingehen. Beenden sie sofort das Gespräch. Trennen sie umgehend die Internetverbindung, wenn ein Zugriff denkbar ist. Nehmen sie auf keinen Fall irgendwelche Zahlungen vor und geben sie am Telefon keine Bank- oder Kreditkartendaten weiter.

Sie sollten wissen: Microsoft führt unter keinen Umständen unaufgeforderte Telefonanrufe durch, in denen das Unternehmen anbietet, ein schadhaftes Gerät zu reparieren. Selbst auf offizielle Support-Anfragen erfolgen Hilfestellungen fast ausschließlich per E-Mail. Microsoft schickt unaufgefordert weder E-Mails, noch fordert das Unternehmen per Telefonanruf persönliche oder finanzielle Daten an. Microsoft fragt auch niemals aktiv nach Kreditkarteninformationen, um die Echtheit von Office oder Windows zu verifizieren. Ein Kontakt zum Microsoft-Support erfolgt ausschließlich auf Initiative der Nutzer, niemals umgekehrt.

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