Moderne Basisfahrzeuge für Oberfrankens Fahnder
08.07.2020, PP Oberfranken
Moderne Basisfahrzeuge für Oberfrankens Fahnder
OBERFRANKEN. Mit insgesamt drei neuen und hochmodernen Basisfahrzeugen sind zukünftig Beamte der Grenzpolizeiinspektion Selb und der Grenzpolizeigruppe der Verkehrspolizei Hof im Einsatz. Im Rahmen eines Pressetermins am Mittwochnachmittag stellte Polizeivizepräsident Udo Skrzypczak die neuen Fahrzeuge auf dem Areal der Autobahnmeisterei Rehau der Öffentlichkeit vor und informierte über erfolgreiche Arbeit der Fahnder.
Im Rahmen des Pressetermins stellte Oberfrankens Polizeivizepräsident interessierten Pressevertretern und anwesenden Ehrengästen die drei neuen, und mit modernster Technik ausgestatteten, VW Crafter als Basisfahrzeuge der Grenzpolizeidienststellen vor. Gleichzeitig lobt er die gute Zusammenarbeit der Grenzpolizisten mit den tschechischen Kollegen und benachbarten Kräften der Bundespolizei und des Zolls, und stellte die Fahndungserfolge der vergangenen beiden Jahre vor. Im Anschluss leitete der neue Dienststellenleiter der Selber Grenzpolizei, Erster Polizeihauptkommissar Alexander Horn, zur Präsentation der Basisfahrzeuge über und erklärte die hochmoderne Ausstattung der neuen mobilen Befehlsstellen. Im Rahmen einer tatsächlichen Schleierfahndungskontrolle konnten die Medienvertreter den Einsatz des neuen Equipments gleich im Echtbetrieb begutachten. Für Fragen der Medienvertreter standen neben Herrn Horn auch Polizeidirektor Horst Thiemt, Leiter der Verkehrspolizei Hof, und Fahndungsbeamte beider Dienststellen Rede und Antwort. Mit der Auslieferung der Basisfahrzeuge wurde die beabsichtigte Stärkung der technisch-unterstützenden Fahndung bei den Grenzpolizeidienststellen, nach der sukzessiven Einführung einer Reihe modernster Einsatzmittel, vorerst komplementiert.
Erfolgreiche Arbeit in Zahlen
Drogendelikte, illegale Waffen, Haftbefehle, Fahrten unter Drogeneinwirkung und vieles mehr zeigen nicht zuletzt die erfolgreiche Arbeit der oberfränkischen Fahnder. Polizeivizepräsident Skrzypczak stellte anschaulich die Statistik der vergangenen beiden Jahre vor. In der Summe konnten die Fahndungsdienststellen im Jahr 2018 über 1.500 Straftaten aufdecken. Mehr als die Hälfte davon waren Rauschgiftdelikte, gefolgt von zahlreichen Verstößen gegen das Waffengesetz. Zudem wurden mehr als 170 Fahrten unter Drogeneinfluss durch die Zivilfahnder festgestellt und unterbunden. Im Jahr 2019 waren die Polizisten noch erfolgreicher. Die festgestellten Straftaten konnten um 22 Prozent gesteigert werden (+348 Fälle). Bei einem Großteil handelt es sich hierbei erneut um Delikte aus dem Rauschgiftbereich und Verstößen gegen das Waffengesetz. Ebenso stellten die Beamten wiederholt eine hohe Zahl an Fahrten unter Drogeneinfluss (186 Fälle) fest. Zudem nahmen die Fahnder 83 Personen aufgrund bestehender Haftbefehle fest und steigerten hierbei ihre Effektivität zum Vorjahr nochmals um 15 Prozent (2018: 72 Fälle).
Ein Fall aus dem Alltag eines Fahnders
Auch spektakuläre Festnahmen gelangen den Fahndern der Selber Grenzpolizei im vergangenen Jahr. Ende Oktober 2019 kontrollierten Schleierfahnder im Regionalzug von Prag nach München einen 47-jährigen russischen Mann mit Wohnsitz in Israel. Die Beamten fanden bei der Person 30.000 US-Dollar und über 360 Diamanten. Unter Einbindung des Zollamtes Hof nahmen die Fahnder den Russen fest und beschlagnahmten die Diamanten und Barmittel. Gegen ihn ermittelte die Kripo Hof wegen des Verdachts der Geldwäsche.