Jeden Tag verunglücken Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr in Deutschland. Häufig spielen dabei geparkte Fahrzeuge und plötzlich aufgerissene Autotüren eine Rolle, mit leider oftmals gravierenden Folgen für Fußgänger oder Radfahrer. Erst am Dienstag, den 14. Juli 2020, ist bei einem sogenannten "Dooring-Unfall" auf dem Schernerweg in Buer ein Pedelecfahrer schwer verletzt worden (siehe hierzu die Pressemitteilung der Polizei Gelsenkirchen: https://url.nrw/4cR).
Radfahrer müssen die Straße nutzen, wenn kein amtlicher Radweg vorhanden ist. Für sie gilt das Rechtsfahrgebot. Auch die Fahrradspuren oder Fahrradschutzstreifen befinden sich in Deutschland üblicherweise am rechten Fahrbahnrand. Fahrradfahrer kommen also häufig zwangsläufig in die Nähe geparkter oder wartender Fahrzeuge, die zumeist ebenfalls rechts stehen. Unfälle, bei denen Fahrradfahrer mit einer sich plötzlich öffnenden Fahrzeugtür zusammenstoßen, sind leider nicht selten und die Folgen für die Radler oftmals gravierend, weil sie so gut wie gar nicht geschützt sind.
Diese Unfälle lassen sich vermeiden. Alle, die mit Fahrrädern, Pedelecs oder auch E-Scootern unterwegs sind, rät die Polizei, ausreichend Abstand zu halten und parkende Fahrzeuge zu beobachten. Seien Sie stets bremsbereit und fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit. Außerdem empfiehlt die Polizei, einen Helm zu tragen, da der im Falle eines Unfalls vor schweren Kopfverletzungen schützen kann. Autofahrer bittet die Polizei, beim Aussteigen aufmerksam zu sein und in den Rückspiegel oder auch über die Schulter zu blicken, bevor sie die Fahrzeugtür öffnen. Um Dooring-Unfälle zu verhindern, gibt es einen guten und einfachen Trick: Autofahrer sollten die Fahrzeugtüren nicht mit der Hand öffnen, die der Tür am nächsten ist, sondern immer mit der anderen Hand. Dieses Prinzip gilt für alle in Fahrzeugtürnähe sitzenden Personen. Es sollte also am besten auch von Beifahrern beachtet werden. Kinder sollten Fahrzeugtüren nicht alleine und ohne die Anleitung eines Erwachsenen öffnen. Durch diesen einfachen Trick wird die aussteigende Person automatisch dazu animiert, den gesamten Oberkörper zur Tür zu drehen. Durch diese untypische Bewegung wiederum schaut man automatisch über die Schulter und blickt nach hinten. Selbst der gefürchtete tote Winkel wird dabei abgedeckt. Nähert sich nun ein Verkehrsteilnehmer, wird dieser sofort gesehen. Nutzen Sie diesen einfachen Trick um das Leben anderer Verkehrsteilnehmer effektiv zu schützen.
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Polizei Gelsenkirchen
Katrin Schute
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