Bei dem bundesweiten Phänomen "Falscher Polizeibeamter" gelingt es Betrügern leider immer wieder in erster Linie Seniorinneren und Senioren zu überzeugen, so dass sie den vermeintlichen Polizeibeamten helfen und zum Teil hohe Summen zukommen lassen. Die hohe Anzahl der Anzeigenerstattungen möchte die Polizeiinspektion (PI) Wilhelmshaven/Friesland zum Anlass nehmen, um erneut vor der betrügerischen Masche zu warnen: Seit dem Monat Mai bis zum heutigen Tag wurden Strafanzeigen im nahezu dreistelligen Bereich in der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland erstattet. Die Anrufe erfolgten sowohl im Stadtgebiet Wilhelmshaven, als auch im Landkreis Friesland. Dabei lobt die Polizei das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger: "In keiner der bei uns angezeigten Fälle hatten die Täter Glück, die Angerufenen haben toll reagiert!" freut sich Andrea Papenroth, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. Die sich am Telefon als Polizeibeamte vorgestellten Anrufer trafen auf gesunde Skepsis, so dass man ihnen schlichtweg nicht glaubte und die Telefonate beendete. "Das ist ein toller Erfolg in der Präventionsarbeit!" betont Papenroth und appelliert auch weiterhin achtsam zu sein und ein gesundes Misstrauen zu haben. Zuletzt warnte die Polizei am Mittwoch, 15.07.2020, über das Vorgehen der Täter, die zahlreiche Vareler Bürgerinnen erreicht haben, s. https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68442/4653236. Bei sämtlichen Gesprächen gab sich der Anrufer als Herr Huber oder als Herr Becker von der Polizei Bremerhaven aus und forderte die Angerufenen auf, die Türen und Fenster aufgrund eines Verbrechens in der Nachbarschaft zu schließen. Diese Form der Amtsanmaßung wurde in rund 20 Fällen alleine bei der Polizei in Varel für den Monat Juli angezeigt. Egal ob Varel, Wilhelmshaven, Jever oder in welchen Orten auch immer Anrufe eingingen, die erfundene Story bleibt immer die Gleiche und in den bei der Polizei bekannten Fällen kamen allen Angerufenen Zweifel, so dass sie das Telefonat beendeten und die richtige Polizei alarmierten. Das bundesweite Phänomen zielt in wiederholender Weise immer wieder darauf ab, Bargeld oder andere Wertgegenstände unter unterschiedlichsten Vorwänden zu erlangen. Die Anrufer besitzen eine hohe Überzeugungskraft und das notwendige Geschick, Geschädigte davon abzuhalten sich an die örtliche Polizei zu wenden. Durch eine hochprofessionelle Gesprächsführung setzen sie die Angerufenen so unter Druck, dass diese in einigen Fällen schließlich ihr Vermögen hergeben. In diesem Zusammenhang weist die Polizei erneut daraufhin, dass Polizeibeamte sich an der Tür immer legitimieren, sich weder Bargeld oder Schmuck zeigen lassen noch dieses abholen. Weiterhin werden Fragen zu Vermögensverhältnissen von der Polizei nicht telefonisch erfragt. Die Polizei geht in dem Kriminalitätsphänomen von einer hohen Dunkelziffer aus, gleichwohl ist es ein Erfolg, dass in den letzten drei Monaten bei den zig Anzeigen kein Vermögensschaden bekannt wurde und gibt ihre Freude mit dem Lob an die Bürgerinnen Bürger gerne weiter! Das Geld blieb in den eigenen Wänden und Händen - Bleiben Sie weiter skeptisch und achtsam!
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