(KA) Bruchsal – Heranwachsende werden nach Verwechslung am Bahnhof Bruchsal gewaltsam angegangen

Drei junge Männer sprachen am späten Donnerstagabend im Bereich des Bahnhofsplatzes in Bruchsal aus ihrem Auto eine junge Frau in dem Glauben an, dass es sich bei ihr um eine Bekannte handelt, die sie abholen wollten. Daraufhin wurden sie von mehreren Personen beleidigt, geschlagen und verfolgt. Einer der Tatverdächtigen soll sogar eine Pistole in der Hand gehalten haben.

Um 23.10 Uhr fuhren die drei 18-jährigen Heranwachsenden mit dem Auto zum Bahnhof Bruchsal, um dort eine Freundin abzuholen. Fälschlicherweise sprachen sie zunächst eine andere Frau an, die sie für ihre Bekannte hielten. Daraufhin stürmte eine vier- bis fünfköpfige Personengruppe zum Auto der jungen Männer. Ein Mann aus dieser Gruppe schrie die Fahrzeuginsassen an und schlug mit einem Turnbeutel auf eine Seitenscheibe des Fahrzeugs. Dabei traf er einen Fahrzeuginsassen im Gesicht.

Die überraschten jungen Männer flohen mit ihrem Auto und holten unweit des Bahnhofs schnell ihre wartende Bekannte ab. Noch bevor sie wieder losfahren konnten, wurden sie von einem dunklen PKW abgepasst, aus dem die vier oder fünf unbekannten Personen vom Bahnhofsplatz ausstiegen - es soll sich um drei Männer und zwei Frauen gehandelt haben. Die Unbekannten drohten mit Gewalt für den Fall, dass die drei jungen Männer noch einmal ihre Freundin ansprechen sollten. Einer der Aggressoren soll dabei eine Pistole in der Hand gehalten haben, ohne diese jedoch auf jemanden zu richten. Die drei jungen Männer und ihre hinzugestiegene Bekannte fuhren fluchtartig davon und verständigten die Polizei.

Im Rahmen von sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen nahm die Polizei einen 17-jährigen Tatverdächtigen vorläufig fest. Die übrigen Angreifer sind noch unbekannt. Der vermeintliche Pistolenträger wurde von Zeugen wie folgt beschrieben: Etwa 180-190 cm groß, kräftig gebaut, südländisches Aussehen, schwarze kurze Haare, schwarzer Vollbart, mit blauer oder mintfarbener Oberbekleidung.

Die polizeilichen Ermittlungen dauern weiter an. Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07256 9329-0 mit dem Polizeirevier Philippsburg in Verbindung zu setzen. Dort wird der Fall aufgrund des Sachbearbeitungsprinzips am Wohnort des jugendlichen Tatverdächtigen fortermittelt.

Kai Lampe, Pressestelle

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