Am Mittwochmittag (5.8.) erhielt eine Seniorin in Gustorf einen Anruf ihrer vermeintlichen Enkelin. Die junge Frau schilderte am Telefon, dass sie soeben einen Unfall verursacht habe und für die Schadensabwicklung dringend eine hohe Bargeldsumme benötige. Die Seniorin fragte ihre "Enkelin" noch, warum ihre Stimme so fremd klinge; die Anruferin gab an, dass sie eine Atemschutzmaske trage. Die ältere Dame war in großer Sorge um ihre Enkelin und stellte das geforderte Geld zusammen.
Gegen 15:15 Uhr nahm eine bislang unbekannte Frau das Bargeld an der Mittelstraße nach mehreren Telefonaten in Empfang. Die Geldabholerin wird wie folgt beschrieben: Circa 30 Jahre alt, dunkle, fast schulterlange Haare, große schwarze Sonnenbrille, normale Figur. Sie soll mit einem Handy telefoniert und eine "Beuteltasche" mit zwei Griffen über die Schulter gehängt haben. Von der Mittelstraße ist die Verdächtige zu Fuß in die Reisdorfer Straße abgebogen.
Ein Zeuge beobachtete zur selben Zeit an der Mittelstraße eine weitere verdächtige Person, die möglicherweise die Gegend ausgekundschaftet hat und mit dem Betrug in Verbindung stehen könnte. Dieser Mann soll circa 20 Jahre alt sein und eine Körpergröße von circa 170 bis 175 Zentimeter haben. Er soll ein weißes Hardrock-Cafe-Shirt sowie eine lange Jeans und eine braune Umhängetasche getragen haben. Zudem habe sich auf seinem Kopf eine umgedrehte Cappy (Schirm nach hinten) befunden. Er wird von Zeugen als südländischer Typ beschrieben.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und fragt: Wer hat am Mittwoch (5.8.), gegen 15:15 Uhr, die beiden o.g. Verdächtigen zusammen oder getrennt an der Mittelstraße, Reisdorfer Straße oder der näheren Umgebung gesehen und kann Angaben zu einem Auto machen, mit dem sie unterwegs waren? Zeugen werden um einen Anruf beim Kriminalkommissariat 12 unter der Telefonnummer 02131 3000 gebeten.
Die Geschädigte rief nach der Geldübergabe eine Verwandte an, so dass der Betrug aufflog.
Ein weiterer Betrugsversuch scheiterte am Mittwoch in Grevenbroich-Neukirchen. Ein 87-Jähriger erhielt den Anruf einer vermeintlichen Verwandten, die angab, für den Erwerb einer Eigentumswohnung kurzfristig Bargeld zu benötigen. Der Senior hatte bereits mehrere tausend Euro von der Bank abgeholt. Zu einer Geldübergabe kam es dann aber nicht, so dass kein Schaden entstand. Auch in diesem Fall hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei nimmt diese Vorfälle nochmals zum Anlass, deutlich darauf hin zu weisen, sich auf eine Geldübergabe an fremde Personen überhaupt nicht ein zu lassen. Rufen Sie den angeblichen Verwandten sofort unter der Ihnen bekannten Nummer zurück und fragen nach, ob dieser tatsächlich bei Ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären, dass Betrüger versucht haben, an Ihr Geld zu kommen. Erfahrungsgemäß halten sich diese Tätergruppen für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt.
Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen, die noch alleine in ihren Wohnungen leben, sollten mit den Seniorinnen und Senioren über die Maschen der Betrüger sprechen.
Weitere Informationen zu den Vorgehensweisen der Täter finden Sie auf unserer Internetseite: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/
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