Am Donnerstag kam es im Stadt- und Landkreis Karlsruhe erneut zu mehreren betrügerischen Anrufen bei zumeist lebensälteren Menschen. In den überwiegenden Fällen schöpften die Angerufenen Verdacht und beendeten das Telefongespräch. In einem Fall gelang es den Betrügern, einer älteren Frau aus Hohenwettersbach einen fünfstelligen Geldbetrag abzunehmen.
Gleich zwei Betrugsmaschen setzten professionelle Betrüger im Lauf des Donnerstags ein, um sich zunächst das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen. Ziel der Betrüger ist es immer, die Angerufenen zur Aushändigung von Bargeld und Wertgegenständen zu veranlassen.
In fünf Fällen riefen die Täter bei ihren Opfern in Mingolsheim, Friedrichstal, Spöck, Hohenwettersbach und Knielingen an und spiegelten vor, nahe Verwandte - meist Enkelkinder - zu sein, die sich in einer kurzfristigen finanziellen Notlage befänden. Einer Geschädigten aus dem Karlsruher Stadtteil Hohenwettersbach erschien die geschilderte Geschichte so glaubhaft, dass sie in der Folge 14.000 Euro Bargeld bei ihrer Bank abhob und es in der Folge einer ihr unbekannten Geldabholerin vor ihrer Haustür übergab. Von den Betrügern fehlt bislang jede Spur.
Zweimal gaben betrügerische Anrufer bei Bürgern aus Bretten und Söllingen vor, Polizeibeamte zu sein. Sie versuchten ihre Opfer zunächst mit falschen Berichten zu angeblichen Einbrüchen in der Nachbarschaft zu verunsichern. In der Folge stellten die Täter Fragen zu Geld und Wertgegenständen in den Wohnungen der Angerufenen. In beiden Fällen wurden die Bürger misstrauisch und beendeten die Telefongespräche.
Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Tatserie bittet das Polizeipräsidium Karlsruhe erneut um Berücksichtigung folgender Ratschläge:
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen.
Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
Kai Lampe, Pressestelle
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
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