#PassAuf! – Schwerpunktkontrollen gegen „Ablenkung“ am Steuer

(mb) Bei Schwerpunktkontrollen gegen die Unfallursache "Ablenkung" hat die Polizei am Donnerstag einige Verstöße festgestellt. Krass: ein Autofahrer nutzte seinen Laptop auf dem Schoß während der Fahrt.

16 Autofahrer und ein Radfahrer fielen in der Kontrollzeit von 06.30 Uhr bis 14.00 Uhr mit Handynutzung am Steuer auf. Dazu kam der 29-jährige Fahrer eines Ford Focus, der um 08:15 Uhr auf der Borchener Straße in Paderborn stadtauswärts unterwegs war. Während der Fahrt benutzte er ein Notebook, welches auf seinen Oberschenkeln lag und dort gehalten wurde. Für die Verstöße sind Bußgelder in Höhe von 100 Euro und ein Punkt ins Flensburg fällig. Das Verbot mobiler Geräte am Steuer beschränkt sich nicht nur auf Handys und Tablets. Laut § 23 (1a) StVO gilt das auch für Geräte der Unterhaltungselektronik oder Geräte zur Ortsbestimmung, Berührungsbildschirme, tragbare Flachrechner, Navigationsgeräte, Fernseher oder Abspielgeräte mit Videofunktion oder Audiorekorder. Neben den abgelenkten Fahrzeugführern fielen auch andere auf. Acht Autofahrer waren nicht angeschnallt, einer missachtete das Rotlicht an einem Bahnübergang und drei bogen falsch ab. Fünf Verstöße von Radlern wurden geahndet und eine 13-Jährige wurde fahrenderweise mit einem Elektrokleinstfahrzeug erwischt.

Die Nutzung von elektronischen Geräten durch Verkehrsteilnehmer birgt erhebliche Risiken und Gefahren für die Sicherheit im Straßenverkehr. Bei 50 km/h fährt ein Autofahrer in nur einer Sekunde rund 14 Meter! Der Zwei-Sekunden-Blick aufs Handydisplay bei einer Fahrt mit 50 km/h bedeutet also fast 30 Meter "Blindflug". Nicht nur, dass Gefahrensituationen nicht erkannt werden, auch das Fahrzeug auf der Straße zu halten ist kaum möglich. So zählt im Kreis Paderborn das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts oder links mit einem Anteil von 25% zum zweithäufigsten Unfalltyp bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden außerhalb geschlossener Ortschaften. Die Polizei führt auf Basis dieser Erkenntnisse regelmäßige Schwerpunktkontrollen zur Bekämpfung von Verkehrsunfällen mit schwerwiegenden Folgen durch. Unter dem #PassAuf! macht die Paderborner Polizei die Kontrollergebnisse öffentlich und informiert regelmäßig über die Schwerpunktthemen.

Siehe auch den Beitrag #PassAuf! - Schwerpunkteinsatz gegen Fahrradunfälle vom 06.08.2020: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/55625/4672621 .

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