Kreis Gütersloh (MK) - Das neue Schuljahr beginnt und mit ihm sind auch wieder zahlreiche Schulanfänger unterwegs. Damit die "i-Männchen" ihren sicheren Weg zur Schule finden, bedarf es einiger Übung und Unterstützung.
Ab Donnerstag (13.08.) fängt für die Schulanfänger erstmals der Schulbetrieb an. Hierbei müssen auch die ersten Schritte zur Selbstständigkeit im Straßenverkehr bewältigt werden. Gerade in den ersten Tagen sollten die ganz Jungen von den Eltern, aber auch von allen anderen Verkehrsteilnehmern unterstützt werden.
Das Sprichwort "Übung macht den Meister" ist für die Bewältigung des Schulweges besonders zutreffend. Nehmen Sie sich wenn möglich die Zeit und begleiten Sie ihr Kind bei den ersten Schulwegen. Gefährliche Punkte wie Baustellen oder stark befahrene Straßen sollten auf der Strecke möglichst vermieden werden. Ampeln, Zebrastreifen und Mittelinseln hingegen eignen sich gut zum Überqueren von Straßen. Dafür lohnt sich auch ein kleiner Umweg. Lassen Sie sich eventuell auch von ihrem Kind mal zeigen, an welchen Stellen nach Meinung ihres Kindes Gefahren drohen könnten.
Mit einer gewissen Routine verfestigen sich die richtigen Abläufe von häufig auftretenden Situationen, wie beim Überqueren einer Straße. Alltägliche Verkehrssituationen sind willkommene Anlässe, um ihr Kind schon früh an verkehrssicheres Verhalten heranzuführen.
Die Landesverkehrswacht NRW hat hierzu die Aktion "Walking Bus" für die Organisation von Gehgemeinschaften auf dem Schulweg entwickelt. Der Schulweg zu Fuß wird sicherer und macht mehr Spaß, wenn Kinder ihn gemeinsam zurücklegen. Hier setzt die Aktion "Walking Bus" an. Von einem oder mehreren Erwachsenen begleitete Schülergruppen laufen wie ein Linienbus nach Fahrplan feste "Haltestellen" an. So füllt sich nach und nach der "Walking Bus" und bringt die Jungen und Mädchen sicher zur Schule und nach dem Unterricht wieder nach Hause. Weitere Informationen hierzu können Ihnen die jeweiligen Grundschulen mitteilen.
Aber auch alle anderen Verkehrsteilnehmer sollten gerade in den nächsten Tagen und Wochen eine besondere Rücksicht und erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr mitbringen. Autofahrende sollten grundsätzlich die Geschwindigkeitsreduzierungen im Bereich von Schulen beachten. Rechnen Sie auch immer mit einem Fehlverhalten der Kinder. Komplexe Verkehrssituation können Kinder in diesem Alter überfordern, so dass sie Gefahren unterschätzen.
Für die Verkehrssituationen im Nahbereich der Grundschulen gibt es seit dem Schuljahr 2018/2019 zudem an bisher fünf Grundschulen im Kreis Gütersloh das Pilotprojekt "Lasst uns laufen! Weniger Elterntaxis an meiner Schule".
Das Projekt wird in einer Zusammenarbeit des Kreises Gütersloh, der Kommunen, der Verkehrswacht des Kreises Gütersloh sowie der Kreispolizeibehörde durchgeführt. Im nahen Umfeld der Pilotschulen Grundschule Kattenstroth, Lindenschule in Halle, Grundschulverbund Brinkmann- und Schmeddingschule in Langeberg, Grundschule Pius-Bonifatius in Rheda-Wiedenbrück sowie dem Verbund Grauthoff- und Elbrachtgrundschule in Schloß Holte-Stukenbrock wurden Hol- und Bringzonen für Autofahrende eingerichtet, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren müssen. Dabei wurde berücksichtigt, dass Stellen ausgewählt wurden, an denen einfach gehalten und wieder abgefahren werden kann. Gefährliche Wendemanöver sollen vermieden werden. Auch auf sichere Restschulwege für die Kinder, mit geeigneten Querungsstellen und ausreichender Fußwegbreite, wurde hierbei geachtet.
Für einen sicheren Schulstart der "i-Männchen" wird die Polizei Gütersloh im Kreisgebiet, gerade in den ersten Schulwochen, zusätzlich konsequente und regelmäßige Verkehrskontrollen durchführen.
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