Zwei Graffiti Sprüher ermittelt – Schadensträchtige Sachbeschädigungsserien geklärt
19.08.2020, PP Unterfranken
Zwei Graffiti Sprüher ermittelt - Schadensträchtige Sachbeschädigungsserien geklärt
Schweinfurt und Niederwerrn. Die PI Schweinfurt konnte in den letzten Wochen zwei Tatverdächtige, welche unabhängig voneinander in Schweinfurt und in Niederwerrn erhebliche Sachbeschädigung durch Graffiti begangen hatten ermitteln. Die Ermittlungen erfolgten in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt. Hierzu waren im Vorfeld umfangreiche Ermittlungen, auch unter Einsatz einer zu diesem Zweck bei der PI Schweinfurt eingerichteten Arbeitsgruppe, erforderlich. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 60.000 Euro.
Bei der Sachbeschädigungsserie in Schweinfurt konnten dem 20-jährigen Beschuldigten insgesamt 192 Taten nachgewiesen werden. Der Beschuldigte hatte vor allem mit mehreren Schriftzügen, sogenannte TAG’s, insbesondere Hausfassaden, Garagentore, Stromkästen und Zigarettenautomaten beschädigt. Zum Zeitpunkt der Festnahme konnten im Rucksack des Beschuldigten einige der Tatmittel aufgefunden und sichergestellt werden. In seiner ersten Vernehmung räumte der Beschuldigte gegenüber den Beamten die Taten ein. Alleine hierdurch entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 40.000 Euro. Nachdem gegen den Beschuldigten in anderer Sache bereits ein Sicherungshaftbefehl ausgestellt war wurde er dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Schweinfurt vorgeführt. Nachdem die Aufrechterhaltung durch den Richter bestätigt wurde, erfolgte anschließend die unmittelbare Einlieferung in die Justizvollzugsanstalt Schweinfurt.Bei der Sachbeschädigungsserie in Niederwerrn konnte aufgrund eines Zeugenhinweises und umfangreichen Ermittlungen durch den Sachbearbeiter ein 13-jähriger Schüler als Tatverdächtiger ermittelt werden. Dem 13-Jährigen werden 49 Sachbeschädigungen durch Graffiti-Schmierereien vorgeworfen. Die Schadenshöhe beträgt bei dieser Serie etwa 20.000 Euro. Eine aufmerksame Zeugin hatte den Jungen bei einer seiner Taten gesehen und angesprochen. Erst auf die Androhung, die Polizei zu rufen, unterbrach er seine „Arbeit“ und suchte das Weite. Aufgrund der Beschreibung der Zeugin konnte der 13-Jährige letztendlich ermittelt werden. Bei den weiteren Ermittlungen stellte sich zudem heraus, dass die Erziehungsberechtigten zur Begleichung des entstanden Sachschadens bereits zur Gemeinde Kontakt aufgenommen hatten.Die Anzeigen wurden mittlerweile an die Staatsanwaltschaft Schweinfurt weitergleitet.