In einer Regionalbahn befand sich ein Reisender ohne Mund-Nasen-Schutz. Ein Sicherheitsbediensteter wies den Fahrgast auf diesen Missstand hin, der Mann bedeckte daraufhin Mund und Nase. Plötzlich sprang der Reisende von seinem Sitzplatz auf und zog auf freier Strecke bei ca. 160 km/h die Notbremse. Der Fahrgast konnte beruhigt werden, der Zug die Fahrt wiederaufnehmen. Bundespolizisten erwarteten den Mann im Bahnhof Hamburg-Altona.
Am 26.08.2020 gegen 16:45 Uhr befand sich die RB 61 auf der Fahrt von Pinneberg nach Hamburg-Altona. In Pinneberg war ein 37-jähriger iranischer Staatsangehöriger, der keinen Mund-Nasen-Schutz trug, in den Zug gestiegen.
Ein sich im Zug befindlicher Sicherheitsbediensteter der Nordbahn sprach daraufhin den 37-Jährigen auf sein Fehlverhalten an, woraufhin der Reisende immer lauter und aggressiver wurde. Der Sicherheitsbedienstete versuchte beruhigend auf den Iraner einzuwirken, bis dieser schließlich einen Mund-Nasen-Schutz aufsetzte.
Plötzlich jedoch sprang er von seinem Sitzplatz auf, lief zum nächsten Notbremsgriff und zog diesen. Auf freier Strecke machte die Regionalbahn daraufhin eine Notbremsung aus ca. 160 km/h. Der Fahrgast konnte durch den Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes beruhigt werden, zugleich wurde die Bundespolizeiinspektion Hamburg von dem Vorfall unterrichtet.
Mit einer ca. 15-minütigen Verspätung erreichte der Zug gegen 17:10 Uhr den Bahnhof Hamburg-Altona. Hier erwartete bereits eine Streife der Bundespolizei den renitenten Reisenden.
Die Beamten stellten seine Identität fest. Gegen ihn wurden Ermittlungsverfahren u.a. wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurde der 37-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt.
Wieso der Mann die Notbremse zog, bleibt Gegenstand der Ermittlungen.
Rückfragen bitte an:
Thomas Hippler
Telefon: 0173/6783461
E-Mail: Thomas.Hippler@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
https://twitter.com/bpol_nord
Bundespolizeiinspektion Hamburg
Wilsonstraße 49, 51 a-b, 53 a-b
22045 Hamburg